SONNENBÜHL. Mit dem Start der neuen Saison im Ostereimuseum erstrahlt Erpfingen im frühlingshaften Glanz: Ein geschmückter Dorfbrunnen, zwei kreative Entdeckungswege und zahlreiche Details sorgen für österliche Stimmung. Hinter dieser Aktion steht der Tourismusverein Sonnenbühl – mit einem klaren Ziel: den Ort für Gäste und Einheimische gleichermaßen lebens- und erlebenswert zu gestalten.
Die Idee zur österlichen Dorfgestaltung entstand im Tourismusverein, der sich nicht nur um das touristische Angebot kümmert, sondern auch nachhaltig die Aufenthaltsqualität für alle vor Ort verbessert. »Wir möchten, dass sich Menschen hier willkommen fühlen – ganz gleich, ob sie auf einen kurzen Besuch vorbeikommen oder hier zu Hause sind«, betont der Vereinsvorsitzende Manuel Hailfinger.
Im Zentrum der Umsetzung stehen drei Erpfingerinnen, deren außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement dieses Projekt erst möglich gemacht hat: Daniela Löbbe und Ruth Gwosdz, die nicht nur Konzept und Koordination übernahmen, sondern auch unzählige Details entwickelten – darunter 15 kunstvoll handgeschriebene »Häschenschule«-Plakate mit humorvollen Versen entlang des Spazierwegs, liebevolle Dekorationen und kreative Ideen für den gesamten Ort. Und Herta Hirning, die mit handwerklichem Ge-schick und unermüdlichem Einsatz die aufwendigen Bindearbeiten für den Brunnen übernahm, Material beschaffte und kreative Lösungen für die Umsetzung vor Ort fand.
Was die drei Eierprofis gemeinsam auf die Beine gestellt haben, lässt sich sehen – und noch in der gesamten Karwoche und über die Osterfeiertage in Erpfingen erleben: Der Brunnen auf dem Marktplatz wurde zur österlichen Mitte des Dorfes: Fast 400 Ostereier schmücken eine Girlande aus Buchs und Tannengrün. Die auf dem Brunnen platzierten Bären, Symbolfiguren der Region, tragen anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Bärenhöhle ein großes Jubiläums-Ei als Krone.
Die Aktion umfasst auch zwei mit unzähligen bunten Ostereiern und Bändern beschilderte Spazierwege, die das Dorf in eine österliche Erlebnislandschaft verwandeln. Da ist die Häschenschule-Route: ein unterhaltsamer Spaziergang durch Erpfingen. Vom Marktplatz aus führt die Route durch den Geyer und über die Steig – vorbei an 15 Stationen mit von Hand gestalteten Plakaten voller lustiger Reime aus dem Kinderbuchklassiker »Häschenschule«. Ein besonderes Highlight erwartet die Besucher im Garten von Daniela Löbbe und Ruth Gwosdz: Der Weg führt mitten hindurch – flankiert von handbeschriebenen Garten-XXL-Ostereiern mit Segenswünschen, die zum Nachdenken und einem Lächeln einladen.
Wissenswertes übers Ei
Über 1.000 bunte Ostereier und Dekorationen schmücken die Geyerstraße 9. Im angrenzenden Carport ist täglich eine kleine Natureier-Ausstellung zu sehen – ein informativer Höhepunkt für alle, die schon immer mal wissen wollten, wie winzig ein Tigerfinken-Ei ist oder welche Farbe riesengroße Emu-Eier haben. Direkt daneben lädt der Oster-Pop-up-Store mit über 500 handbeschriebenen und individuell gestalteten Osterei-Unikaten zum Stöbern ein.
Die Route führt weiter vorbei am Verkaufsschrank der Meisterfloristin Melanie Bez am Weiherstein. Ein weiterer Höhepunkt ist der Carport von Herta Hirning im Heuweg. Hier finden Besucher kunstvoll verzierte Scherenschnitt- und Perleneier und vielfältige Osterdekorationen. Danach führt der Weg weiter über die Steigstraße bis zum Ziel: dem Ostereimuseum im alten Schulhaus – wo die Häschenschule symbolisch »Schulschluss« hat und kunstvoll bemalte Eier aus aller Welt bestaunt werden können.
Der zweite Frühlingsweg führt über den Filz auf der gegenüberliegenden Dorfseite. Die Route lädt ein zu einem Rundgang, vorbei an dekorierten Vorgärten und Häusern. Besonders sehenswert: das österlich geschmückte Haus von Sonja Merz in der Friedhofstraße 17 (Ecke Tannenstraße). Auch hier sorgen bunte Eier und liebevolle Details für einen kleinen Ausflug in die Osterwelt. Eine Übersichtskarte auf dem Marktplatz beim Osterbrunnen, bereitgestellt vom Tourismusverein, erleichtert die Orientierung.
»Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Menschen hier etwas zu bewegen – für die Region, für die Gemeinschaft und für ein lebendiges Erpfingen«, so Gerd Windhösel, der stellvertretende Vorsitzende des Tourismusvereins. Der Osterbrunnen und die beiden Frühlingswege laden noch in der gesamten Karwoche und über die Osterfeiertage zum Spazieren, Staunen und Genießen nach Erpfingen ein. Das Ostereimuseum ist bis zum 27. April täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (pm)