MÖSSINGEN. Ein Stück regionaler Eisenbahngeschichte geht jetzt zu Ende. Ab dem 25. Juli beginnen die Abrissarbeiten der mehr als 100 Jahre alten Bahnbrücke zwischen Belsen und Mössingen am Ernwiesenstadion. Die Strecke ist daher vom Freitag, 25. Juli, gegen 22.30 Uhr bis Donnerstag, 7. August, um 4.30 Uhr gesperrt. Züge fahren nur von und bis Mössingen. Ein Schienenersatzverkehr führt über Bodelshausen (Bahnhof) nach Hechingen. Details sind den aktuellen elektronischen Fahrplanmedien zu entnehmen. Informationen in Echtzeit gibt es bei der Reiseauskunft der Bahn und der App DB Navigator.
In der Sperrzeit erfolgen der Abriss der alten Brücke und der Einschub der neuen. Die ist bereits seit März nördlich der Bahnlinie erstellt worden und bietet nach ihrer Inbetriebnahme einen erheblich breiten und höheren Durchlass für zwei Fahrspuren und einen Rad- und Fußgängerweg. Sie ist 4,50 Meter hoch und 11,40 Meter breit.
Zur schnellen Abwicklung der Baustelle sei es notwendig, rund um die Uhr zu arbeiten, so die Bahn in einer Pressemitteilung. Das bedeutet für die Anwohner besonders in den Nachtstunden teilweise unangenehme Lärmbelästigungen. Vor allem die Schotterstopfmaschine, ein 100 Tonnen schwerer Arbeitszug, wird für eine entsprechende Geräuschkulisse sorgen. Wenn das Gleisbett neu verlegt ist, gehen die Folgearbeiten weiter. Voraussichtliches Ende der Großbaustelle soll im Dezember 2025 sein. (GEA)