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Der Badespaß wird in Pfullingen deutlich teurer

Wer seine Saisonkarte kurz vor Ostern kauft, schwimmt in Pfullingen noch zu den günstigen Preisen von 2024.

Baden in Pfullingen wird teurer.
Baden in Pfullingen wird teurer. Foto: privat
Baden in Pfullingen wird teurer.
Foto: privat

PFULLINGEN. Auf den ersten Blick ist der Sprung gewaltig: Fünf statt bisher vier Euro kostet vom 1. Mai an der Eintritt in die Pfullinger Bäder für Erwachsene. Begründet wird der starke Anstieg mit höheren Kosten und damit, dass die Preise seit 2017 nicht mehr angepasst worden sind.

Wobei Letzteres genau genommen nicht stimmt. Denn 2017 hatte der Pfullinger Gemeinderat den Tarif für den Einzeleintritt auf 4.20 Euro festgelegt, diesen dann aber 2022 auf 4 Euro reduziert. Damit reagierte die Stadt auf die coronabedingten Einschränkungen. In den folgenden Jahren habe man dann bewusst auf eine erneute Erhöhung verzichtet, weil nicht klar gewesen sei, ob die Öffnungszeiten und ein reibungsloser Badebetrieb möglich seien, erklärte Jana Ziehme-Pfau, die den Fachbereich 3 - Bildung und Sport der Stadtverwaltung leitet, in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Sie verwies auch darauf, dass Pfullingen mit der Tariferhöhung zu den umliegenden Bädern aufschließe. Die meisten hätten bereits 2024 ihre Preise erhöht.

Mit dem Landesfamilienpass sparen

Doch vorneweg die gute Nachricht: Wer sich fürs Pfullinger Freibad eine Saisonkarte kaufen will, der sollte sich schon mal die Zeit vom 11. bis zum 17. April dick im Kalender anstreichen. Denn in dieser Zeit ist die Saisonkarte noch zum alten Preis an der Kasse des Freibads erhältlich. Beim Sonderverkauf vor Ostern gibt es das Saisonticket für Erwachsene für 100 statt für 120 Euro. Kinder von 4 bis 17 Jahren sparen fünf und Familien mit Kindern 40 Euro gegenüber dem neuen Tarif. Familien, die einen Landesfamilienpass haben, erhalten die Saisonkarte für 100 Euro.

Auch der Abendtarif wird teurer. Erwachsene zahlen für den Eintritt zwei Stunden vor Betriebsschluss im Freibad zukünftig 3 statt bisher 2 Euro. Traude Koch (GAL) plädierte in diesem Zusammenhang für längere Öffnungszeiten am Abend. »Dafür morgens kürzen.« Nicht nur Bürgermeister Stefan Wörner konnte sich damit nicht anfreunden, auch aus Rücksicht aufs Personal, denn schließe das Freibad um 20 Uhr seine Pforten, könnten die Mitarbeiter noch nicht nach Hause: »Die müssen ja das Bad für den kommenden Tag vorbereiten.«

Verlässliche Öffnungszeiten

Der Bürgermeister ist sich sicher, wem das Schwimmen wichtig sei, der finde einen Termin. Wenn nicht abends, dann morgens. Im Juli und August ist das Freibad, außer montags, bis 20 Uhr geöffnet. In den übrigen Monaten bis 19 Uhr. Wörners Einschätzung schloss sich Martin Fink an. Der UWV-Rat ist erstmal froh, dass sich für die kommende Saison verlässliche Öffnungszeiten abzeichnen, nachdem die Stadtverwaltung personell auf einem guten Weg ist. Über eine Änderung der Öffnungszeiten könne man dann in der kommenden Saison reden, wenn dank des neuen Kassenautomaten genaue Zahlen zu den Badbesuchern vorlägen.

Die Erhöhung der Eintrittsgebühren bringt, sollte die kommende Saison ähnlich verlaufen wie die vergangene, Mehreinnahmen von rund 87.000 Euro. Angesichts eines Defizits der beiden Bäder von rund 1,3 Millionen Euro im Jahr kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Auf eine Nachfrage von Christine Böhmler (FWV) rechnete Wörner vor, dass die Stadt bei jeden Freibadbesuch 7 Euro zuschießt. (GEA)