SONNENBÜHL/WEINHEIM. Brauchtum, Mundart, Geschichtsforschung – wer Heimat gestaltet, verdient Anerkennung: Zum Start der Landesfesttage in Weinheim hat Staatssekretär Arne Braun zehn Bürger und Bürgerinnen die Heimatmedaille Baden-Württemberg verliehen. Mit ihrem herausragenden Engagement machen sie Heimat erlebbar und stärken das Miteinander im Land, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes. Unter den Geehrten ist auch Gerhard Stolz, Hauptfachwart Wege des Schwäbischen Albvereins, aus Sonnenbühl.
»Heimat ist mehr als ein Ort: Sie ist ein bestimmter Landschaftszug, ein vertrauter Klang, ein bekannter Dialekt, ein angenehmer Geruch, der uns an etwas erinnert, der uns ankommen lässt. Und das schenken uns die heute Geehrten. Sie zeigen, was Baden-Württemberg ausmacht: Vielfalt, Zusammenhalt und ein offenes Herz füreinander«, sagte Staatssekretär Arne Braun.
Die Geehrten setzen sich in besonderem Maße für Landeskultur, Geschichtsforschung, Brauchtum, Mundart, Kunstgeschichte sowie für soziale und integrative Projekte ein und tragen so dazu bei, dass Gemeinschaft und baden-württembergische Tradition lebendig bleiben. Sie schaffen Orte der Begegnung, stärken Dorf- und Stadtgemeinschaften und fördern Akzeptanz und demokratische Teilhabe. Die Verleihung der Heimatmedaillen bildet traditionell den Auftakt der Landesfesttage im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg, die in diesem Jahr von der Stadt Weinheim ausgerichtet werden.
Verantwortlich für das Wegenetz
Gerhard Stolz ist seit 1997 einer der Ehrenamtlichen des Schwäbischen Albvereins, die für das Wanderwegenetz von rund 19.000 Kilometern verantwortlich sind. Zunächst koordinierte er als Gauwegmeister im Lichtenstein-Gau die Wegearbeit von mehr als 30 Ortsgruppen. Seit 2012 übernahm er das Amt des Hauptfachwarts Wege und Karten für das gesamte südliche Vereinsgebiet, teilt das Ministerium weiter mit.
Gemeinsam mit den Gau- und Ortsgruppenfachwarten sorgt Gerhard Stolz dafür, dass die Markierung in einwandfreiem Zustand ist und die Wanderer sich unterwegs gut zurechtfinden. Er nimmt sich bereitwillig Zeit für Vororttermine, um Missstände und aufgekommene Fragen zu klären, und hat stets ein offenes Ohr fürs Ehrenamt vor Ort.
Als Ausbilder übernimmt er Schulungen für Wegewarte und Wegepaten. Mit viel Engagement ist er beim Arbeitskreis Wege dabei, einem Gremium, das die Wegebetreuung des Gesamtvereins steuert, Strategien formuliert und Problemstellungen bearbeitet.
Neben seiner Tätigkeit im Verein arbeitet er auch mit Landratsämtern und Naturparken zusammen und berät dort beispielsweise bei der aktuellen Neubeschilderung im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. (eg)


