REUTLINGEN/STUTTGART. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart warnt vor unwetterartigem Schneefall in Teilen Baden-Württembergs. Besonders betroffen seien die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. DWD-Meteorologe Peter Crowse sagt auf GEA-Nachfrage, die Region müsse sich ab etwa 16 Uhr auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen. »Das Tiefdruckgebiet hat viel Schnee im Gepäck und erreicht ausgerechnet zur Zeit des abendlichen Berufsverkehrs Reutlingen, die Alb und auch das Neckartal rund um Tübingen. Die Autofahrer müssen mit Glätte und starkem Schneefall rechnen.« Das sei nicht zu unterschätzen. Der DWD warnte in den stark betroffenen Gebieten generell vor »Gefahr für Leib und Leben« durch eine geschlossene, hohe Schneedecke.
Schnee auch auf der Alb und in Reutlingen möglich
Die Kaltfront komme aus Richtung Süden und überquere von Frankreich aus die Alpen. »Den meisten Schnee bekommt das Breisgau, der Hochrhein und das Allgäu ab«, so Crowse. Da sei durchaus mit einer Schneehöhe von 30 Zentimetern zu rechnen. »Rund um Reutlingen kommt etwas weniger Schnee an. Da rechnen wir mit Höhen von fünf bis zehn Zentimetern. Auf der Alb kann die Schneedecke auch etwas höher werden«, warnte der Meteorologe. Wer noch keine Winterbereifung an seinem Auto habe, solle es besser stehen lassen, denn kalte Polarluft sorge dafür, dass der Schnee liegenbleibe und es zur Glatteisbildung kommt.
Dieser Wintereinbruch sei allerdings nicht von langer Dauer, blickte der Wetter-Experte in die Zukunft: »Schon am Wochenende schmilzt der ganze Schnee wieder, denn aus Richtung Südwesten kommt eine Warmfront auf die Region Neckar-Alb zu«, dann seien im Neckartal am Sonntag Höchstwerte von 15 Grad zu erwarten.
Die Streufahrzeuge für Reutlingen stehen schon bereit, um für schnee- und eisfreie Straßen im Berufsverkehr zu sorgen: »Wir haben die Wetterlage im Blick und sind rechtzeitig im Einsatz«, sagt Bernd Weinmann, Leiter des Winterdienstes bei den Technischen Betriebsdiensten Reutlingen (TBR). 30 Streufahrzeuge seien beladen und bereit. 15 für die Straßen und die andere Hälfte für die Gehwege. Dabei komme Trocken- sowie Feuchtsalz zum Einsatz. »Unsere Kollegen rechnen damit, bis spät in die Nacht im Einsatz zu sein«, so Weinmann. (GEA)