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Heute vor 25 Jahren im Ermstal: Organist geht durch die Wand

Zeitreise durchs GEA-Archiv.

Eine Zeitreise durchs GEA-Archiv. Foto: GEA-Repro
Eine Zeitreise durchs GEA-Archiv.
Foto: GEA-Repro

WALDDORFHÄSLACH/BAD URACH. Wir schreiben den 19. August 2000. Die Walddorfer lassen nicht locker. Sie wollen endlich ins Landessanierungprogramm aufgenommen werden, um die Maßnahme Ortskern II realisieren zu können. Drei Mal schon sind sie mit diesem Anliegen abgeblitzt. Ob’s im vierten Anlauf klappt? Und: Ob sich Landesdenkmalamt und Bad Urachs evangelische Kirchengemeinde einigen können? Jüngst hat die Behörde nämlich Einspruch gegen einen geplanten Orgel-Zugang erhoben.

"Gleich zwei große Geburtstage stehen im kommenden Jahr an: Die Amanduskirche feiert 500 Jahre Bauvollendung, und die historische Orgel im Innern wird 100 Jahre alt. Die Kirchengemeinde hat sich mit einer Orgel für den Chorraum ein besonderes Geschenk einfallen lassen. Probleme bereitet jedoch noch der Zugang zum neuen Instrument, denn das Landesdenkmalamt will den Blick aufs gotische Chorgestühl freihalten.

Deshalb muss eine andere Lösung her. ›Der jetzige Entwurf sieht vor, dass in die Wand hinter der Orgel ein Loch gehauen wird, durch das eine Treppe geht‹, sagt Kirchenpfleger Fritz Ruff. Der Organist kann diese Treppe über den Dachboden des Südschiffes erreichen. ›Das ist gar nicht so ungewöhnlich‹, meint Kantor Armin Schidel. ›Im Ulmer Münster und in der Leonberger Stadtkirche kann man die Chororgel auch nur auf diese Weise erreichen.‹

Bevor der Entwurf genehmigt werden kann, muss allerdings noch geprüft werden, ob auf der verputzten Wand, die durchbrochen werden soll, Fresken sind. ›Wir rechnen jedoch nicht damit, weil es vor zwölf Jahren bei der Innenrenovierung eine Röntgen-Untersuchung vorgenommen wurde‹, erinnert sich der Kirchenpfleger. (GEA/ekü)