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Heute vor 25 Jahren in Reutlingen: Zurück zur Natur

Zeitreise durchs GEA-Archiv

REUTLINGEN. Wir schreiben den 24. Oktober 2000. Die Renovierungsarbeiten am Reutlinger Gartentor sind in vollem Gang und Landrat Dr. Edgar Wais sieht im Etatentwurf des Kreises für 2001 »keinen Grund, übermütig zu werden«. Tue Übermut ja bekanntlich selten gut. Sehr gut hingegen: die Renaturierung der Echaz, die weiter vorangetrieben wird.

"Zurück zur Natur‹ heißt es für die Echaz: Die Stadt setzt ihr bereits in den achtziger Jahren begonnenes Renaturierungs-Programm fort, das Land unterstützt sie dabei finanziell. Soeben hat das Regierungspräsidium Tübingen die Freigabe von weiteren Fördermitteln in Höhe von 0,7 Millionen Mark bekanntgegeben. Damit erhöhen sich die bisher gezahlten Landeszuschüsse auf insgesamt 4,5 Millionen.

Begonnen hat die naturnahe Neugestaltung von Flussbett und Ufern schon im Rahmen der Landesgartenschau 1984. Der jüngste fertiggestellte Abschnitt liegtim Bereich des künftigen Kultur- und Kongresszentrums entlang der zentralen Stadtbus-Haltestelle. Hier haben – fast ohne menschliche Hilfe – inzwischen allerlei Wildpflanzen die Ufer und Kiesbänke der Echaz besiedelt. Begrenzt wirdder nun auch für wasserliebende Tiere wieder attraktive Abschnitt durch die Betontunnel unterhalb der Verkehrsknoten Tübinger Tor und Wandel.

Hundert Meter vom historischen Gerberwehr flussabwärts läuft bereits der teilweise Abbau einer weiteren Überdeckelung. Zwar bleibt ein Stück Dole erhalten, doch sollen eine ›raue Rampe‹ auf der Sohle und ein sogenannter Fisch-Pass allem Getier helfen, die Strömung zu überwinden und weiter die Echaz auf und ab zu wandern.

Im Bereich der ehemaligen Papierfabrik – oberhalb der Reutlinger Ost-West-Umgehung Schieferstraße – sollen nun noch die Wände des Echazkanals abgebrochen und durch Erdhänge ersetzt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Februar 2001 dauern." (GEA/ekü)