LICHTENSTEIN. Für die in Nöte geratene Dingler GmbH mit 20 Beschäftigten in Lichtenstein-Unterhausen besteht Hoffnung auf eine dauerhafte Fortführung. Dies berichtete Insolvenzverwalter Dirk Poff auf Nachfrage des GEA. »Die Auftragslage hat sich verbessert. Daher läuft der Geschäftsbetrieb weiter«, sagte der 48 Jahre alte promovierte Tübinger Rechtsanwalt. Die Investorensuche für das Metall bearbeitende Unternehmen dauere an. »Es gibt viele Interessierte für eine Übernahme des Betriebs. Ob die zu Interessenten werden, wird sich zeigen«, antwortete Poff auf eine Frage dieser Zeitung.
Wie berichtet, hatte Dingler Ende Januar beim Amtsgericht Tübingen Insolvenzantrag gestellt. Ralf Dingler, 40, geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation des seit 70 Jahren bestehenden Betriebs, hatte von einem starken Auftragseinbruch im vierten Quartal 2024 berichtet. In dieser Situation mit zu geringem Umsatz seien zum Jahresbeginn Zahlungen fällig gewesen. Daher habe er die Reißleine ziehen müssen.
Spezialist für Dreh- und Frästeile
Das Amtsgericht Tübingen hat Anfang April das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet und den vorläufigen Insolvenzverwalter Poff zum Insolvenzverwalter bestellt. Bis Ende April sollen die Insolvenzgläubiger bei Poff ihre Insolvenzforderungen anmelden. Für 4. Juni ist in Tübingen eine Gläubigerversammlung anberaumt.
Für die Monate Januar bis März erhielten die Beschäftigten Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit. Nun müssen Löhne und Gehälter wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaftet werden. Die Fertigung von Dreh- und Frästeilen nach Kundenvorgaben, vor allem für den Maschinenbau, ist wesentlicher Geschäftsgegenstand von Dingler. (GEA)