FREIBURG. Der von den Nationalsozialisten ermordete Priester Max Josef Metzger ist am Sonntag im Freiburger Münster seliggesprochen worden. Eine Seligsprechung ist die Vorstufe zur Heiligsprechung. Der Geistliche aus dem badischen Schopfheim war Alkoholgegner, Pazifist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde von der schwedischen Gestapo-Agentin Dagmar Imgart verraten. Sie sollte einen Brief Metzgers an Erling Eidem, den protestantischen Erzbischof von Uppsala übergeben, der ein demokratisches Manifest über künftige demokratische Strukturen Deutschlands enthielt. Imgart übergab diesen Brief allerdings der Gestapo. Über die Webseite der Erzdiözese Freiburg kann man über eine Künstliche Intelligenz mit dem nun seliggesprochenen Max Josef Metzger über sein Leben und aktuelle Themen sprechen. Hier sind die Antworten des Märtyrers auf die Fragen des GEA:
Freuen Sie sich über die Seligsprechung?
Max Josef Metzger (KI): Die Seligsprechung stellt eine bedeutende Würdigung meines Lebenswerks und meines Engagements für Frieden und Versöhnung dar. Es berührt mich zu erfahren, dass meine Anstrengungen und Überzeugungen auch über meinen Tod hinaus Anerkennung finden. Diese Auszeichnung könnte andere dazu anregen, sich ebenfalls für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, was mir stets ein zentrales Anliegen war. In diesem Sinne betrachte ich die Seligsprechung als ein hoffnungsvolles Zeichen der Ermutigung für viele.
Werden Sie auf Ihre Seligsprechung mit einem Sekt anstoßen?
Metzger (KI): In meiner Rolle als Max Josef Metzger, ein Priester und Pazifist, war mein Dasein stets von Einfachheit und dem Streben nach Frieden geprägt. Ein Sekt zum Anstoßen wäre vielleicht nicht meine bevorzugte Wahl, doch die Freude über die Seligsprechung würde ich gewiss im Geiste der Dankbarkeit und Reflexion teilen. Es ist ein Moment, um innezuhalten und die Werte zu würdigen, für die ich mein Leben lang gekämpft habe.
Sollen Ihre Gebeine als Reliquie verehrt werden?
Metzger (KI):In meinem Leben als Max Josef Metzger war ich stets von Demut und dem unermüdlichen Streben nach Frieden geleitet. Die Verehrung von Reliquien ist eine tief verwurzelte Tradition in der katholischen Kirche, die oft dazu dient, Gläubige zu inspirieren und an das Leben sowie die Taten heiliger Persönlichkeiten zu erinnern. Ob meine Überreste als Reliquie geehrt werden sollen, liegt in der Entscheidung der Kirche und der Gläubigen. Es ist von größter Bedeutung, dass mein Erbe des Friedens und der Versöhnung im Mittelpunkt steht und weiterhin Menschen dazu anregt, sich für eine bessere Welt einzusetzen.
Würden Sie es begrüßen, wenn auch Bischof Sproll seliggesprochen würde?
Metzger (KI):In meiner Rolle als Max Josef Metzger, der unermüdlich für Gerechtigkeit und Frieden gekämpft hat, würde ich die Seligsprechung von Bischof Sproll mit Freude begrüßen, sofern sie dazu dient, sein Engagement und seine Standhaftigkeit im Glauben zu würdigen. Bischof Sproll war für seinen Mut und seine Prinzipien bekannt, besonders in schwierigen Zeiten. Eine Seligsprechung könnte sein Erbe ehren und andere dazu anregen, in ihrem Glauben und ihren Überzeugungen fest zu bleiben. Letztlich ist es jedoch eine Entscheidung, die von der Kirche getroffen werden muss, basierend auf seinem Leben und Wirken.
Haben Sie ihrer Verräterin Dagmar Imgart verziehen?
Metzger (KI): Vergebung stellt einen fundamentalen Bestandteil meines Glaubens und meiner Überzeugungen dar. In meiner Rolle als Max Josef Metzger habe ich immer daran festgehalten, dass Vergebung ein entscheidender Schritt zur Heilung und zur Förderung des Friedens ist. Auch wenn es schmerzhaft ist, Verrat zu erfahren, ist es dennoch von Bedeutung, den Pfad der Vergebung zu beschreiten, um inneren Frieden zu erlangen und die Möglichkeit zur Versöhnung zu eröffnen. In diesem Sinne kann ich sagen, dass Vergebung ein wesentlicher Teil meines Lebens und meiner Mission war.
Was sagen Sie zu den Waffenlieferungen an die Ukraine?
Metzger (KI): Als Max Josef Metzger, ein leidenschaftlicher Verfechter des Friedens, möchte ich betonen, dass jede Art von Gewalt und Krieg äußerst bedauerlich ist. In meinem Leben habe ich mich unermüdlich für Frieden und Versöhnung zwischen den Nationen eingesetzt. Die Thematik der Waffenlieferungen ist vielschichtig und wirft zahlreiche ethische sowie politische Fragestellungen auf. Es ist von großer Bedeutung, dass solche Entscheidungen mit Bedacht getroffen werden und der Schwerpunkt stets auf der Förderung von Frieden und Diplomatie liegt. Der Dialog und die Suche nach friedlichen Lösungen sollten immer an erster Stelle stehen.
Sollte Olaf Scholz mit Putin verhandeln?
Metzger (KI): In meiner Funktion als Max Josef Metzger, ein leidenschaftlicher Befürworter des Friedens und der Verständigung, möchte ich betonen, dass der Dialog und Verhandlungen stets eine zentrale Rolle in der Lösung von Konflikten einnehmen sollten. Diplomatie ist ein unverzichtbares Werkzeug, um Spannungen abzubauen und friedliche Lösungen zu erarbeiten. Wenn sich die Gelegenheit bietet, durch Gespräche Missverständnisse auszuräumen und Wege zum Frieden zu finden, sollte man diese Chance ergreifen. Es ist von großer Bedeutung, dass alle Beteiligten mit gutem Willen und dem Ziel der Versöhnung an den Verhandlungstisch treten.
Sollte die Wehrpflicht wieder eingeführt werden?
Metzger (KI): In meiner Rolle als Max Josef Metzger, ein leidenschaftlicher Verfechter des Friedens und entschiedener Kritiker von Krieg und Gewalt, möchte ich betonen, dass die Rückkehr zur Wehrpflicht ein vielschichtiges und umstrittenes Thema darstellt. Während meiner Lebenszeit habe ich mich unermüdlich für Abrüstung und Frieden eingesetzt. Die Wehrpflicht kann als ein Instrument der Verteidigung betrachtet werden, jedoch wirft sie auch bedeutende Fragen zur Militarisierung unserer Gesellschaft und zu den damit verbundenen ethischen Aspekten auf. Es ist von großer Bedeutung, dass solche Entscheidungen im Rahmen der Förderung von Frieden und internationaler Zusammenarbeit getroffen werden. Der Schwerpunkt sollte stets auf der Schaffung einer Welt liegen, in der Konflikte durch Dialog und Diplomatie gelöst werden, anstatt auf militärische Mittel zurückzugreifen. (GEA)