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Kommt Ikea nach Reutlingen?

Auch unter GEA-Lesern wird immer wieder spekuliert, Ikea würde sich in Reutlingen niederlassen. Bislang hat das Unternehmen kategorisch »Nein« zu einer Filiale gesagt. Das hat sich jetzt geändert.

Ikea will deutschlandweit in Innenstädten neue Planungsstudios wie dieses eröffnen.
Ikea will deutschlandweit in Innenstädten neue Planungsstudios wie dieses eröffnen. Foto: PR
Ikea will deutschlandweit in Innenstädten neue Planungsstudios wie dieses eröffnen.
Foto: PR

REUTLINGEN. Das Gerücht kommt alle Jahre wieder auf und wabert aktuell wieder durch Reutlingen: Ikea soll ein Einrichtungshaus in der Stadt eröffnen wollen. Stimmt die Spekulationen um den schwedischen Möbel-Giganten denn diesmal? Das wollte ein GEA-Leser wissen. Bislang sagte Ikea nämlich stets »Nein« zu einer Filiale in Reutlingen. Das tut das Unternehmen jetzt nicht mehr, wie aus der jüngsten GEA-Anfrage hervorgeht.

Bis vor kurzem sprachen vor allem drei Gründe gegen einen Ikea-Standort in Reutlingen. Zum einen liege die Achalmstadt im direkten Einzugsgebiet des nächstgelegenen Einrichtungshauses in Sindelfingen, hieß es in der Antwort auf eine GEA-Anfrage im Jahr 2015. Zum anderen bot die Stadt keine ausreichend große Immobilie: Unter einer Verkaufsfläche von 25.000 Quadratmetern baute Ikea damals nicht. Das dritte Kontra-Argument: Reutlingen fehlt eine »gute Erreichbarkeit durch überörtliche Verkehrsmittel«, also ein Autobahnanschluss. Das alles sind heute offenbar keine K.o-Kriterien mehr.

Ikea drängt in die Innenstädte von Deutschland

Statt wie früher großflächige Häuser auf der grünen Wiese zu bauen, drängt Ikea mit einem neuen Konzept vermehrt in die Innenstädte. In sogenannten Planungsstudios hält der Möbelhändler einen Teil seines Sortiments zum Ausprobieren bereit, allen voran aus den Bereichen Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Kunden können sich dort vor Ort inspirieren und beraten lassen. Die ausgesuchte Einrichtung können Käufer dann nach Hause liefern lassen oder in einem beliebigen Einrichtungshaus abholen.

Das erste Ikea-Planungsstudio Deutschlands eröffnete 2020 in Berlin. Zu den mittlerweile fünf Planungsstudios in der Hauptstadt gesellen sich seither je eines in Ravensburg und Köln sowie zwei weitere in München. In Stuttgart eröffnete das City-Format erst Mitte November im Gerber-Einkaufszentrum im südlichen Teil der Innenstadt. Die kleinsten Studios beginnen schon bei einer Größe von 50 Quadratmetern, andere kommen auf bis zu 800. Alle Planungsstudios liegen zentral und sind bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. »Unser Ziel ist es, das Einkaufserlebnis so einfach wie möglich zu gestalten. Unsere innerstädtischen Formate sind dabei ein wichtiger Baustein«, erklärt Nele Bzdega, die bei Ikea Deutschland für das Thema Expansion zuständig ist.

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Das Unternehmen ist mit seinen Planungsstudios »so erfolgreich, dass wir jetzt in diese Richtung weitergehen«, sagt Ikea-Deutschlandchef Walter Kadnar. »Wir wollen solche Planungsstudios in ganz Deutschland.« Also auch bald in Reutlingen? »Wir ziehen prinzipiell alle Standorte und Optionen in zentrumsnaher Lage in Betracht, die unseren Anforderungen entsprechen«, antwortet Presse-Sprecherin Navina Banerjee auf GEA-Anfrage. Die Auswahl möglicher Standorte erfolge stets »auf Basis umfangreicher Marktanalysen« und »vielseitiger Kriterien.«

Ob eine Marktanalyse zu Reutlingen bereits gemacht worden ist und wie die genauen Kriterien für einen Standort sind, will das Unternehmen nicht verraten. Die Presse-Sprecherin sagt nur: »Sollte Ikea nach Reutlingen kommen, werden wir das bekannt geben, sobald entsprechende Planungen abgeschlossen sind.« Ein Statement, das die Gerüchteküche sicherlich erneut anfeuert. (GEA)