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Luft an Messstellen in Reutlingen und Tübingen ist schlechter geworden

Die Messstation in der Reutlinger Lederstraße misst die Luftqualität in der Innenstadt.
Die Messstation in der Reutlinger Lederstraße misst die Luftqualität in der Innenstadt. Foto: Frank Pieth
Die Messstation in der Reutlinger Lederstraße misst die Luftqualität in der Innenstadt.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Die Luft ist schlechter geworden an den Messstellen im Land: Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Baden-Württemberg höhere Schadstoffwerte gemessen als im vergangenen Jahr. Laut einer Mitteilung des Landes-Verkehrsministerium sind lange windarme und trockene Wetterperioden insbesondere in den Monaten Februar und März Ursache für den Anstieg von Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub.

Das gilt auch für Reutlingen und Tübingen: An der Reutlinger Lederstraße stieg die mittlere Belastung durch Stickstoffdioxid von 27 auf 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³), in der Tübinger Mühlstraße stieg dieser Wert von 24 im vergangenen Jahr auf jetzt 28.

Der aktuelle Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde an allen Messstellen im Land eingehalten. Die höchsten NO2-Halbjahreswerte wurden an der Messstelle Ludwigsburg Schloßstraße mit 39 µg/m³, an der Messstelle Stuttgart Am Neckartor mit 36 µg/m³ und Pforzheim Luisenstraße mit 35 µg/m³ gemessen. Dort lagen sie also nur knapp unter dem Grenzwert.

Grenzwerte werden strenger

Verkehrsminister Winfried Hermann betont: »Die höheren Werte sind eine schlechte Nachricht für Menschen mit Asthma, hohem Blutdruck oder anderen Vorerkrankungen. Vor allem Kinder und ältere Menschen bekommen das zu spüren. Die Messwerte stärken unsere vorsorgende Politik: Nur mit wirksamen Maßnahmen wie die schnellere Elektrifizierung des Verkehrs können wir vermeiden, dass die Grenzwerte wieder gerissen werden.«

Ab 2030 gelten aufgrund der neuen EU-Luftqualitätsrichtlinie strengere Grenzwerte für Luftschadstoffe. Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub PM10 halbieren sich dann auf 20 µg/m³ im Jahresmittel; der Grenzwert für Feinstaub PM2,5 sinkt auf 10 µg/m³ im Jahresmittel. Verkehrsminister Hermann bekräftigt: »Damit wir die Luftschadstoffgrenzwerte dann auch wirklich einhalten können, wollen wir mit den Kommunen die nachhaltige Mobilität jetzt vorantreiben: den sauberen ÖPNV stärken, die Elektromobilität ausbauen und den Radverkehr verbessern.« (eg)