REUTLINGEN.Qualm und ein kreisender Hubschrauber waren weithin sichtbar: In der Sondelfinger Straße ist am gestrigen Sonntag im Verwertungshof Reutlingen ein großes Feuer ausgebrochen. Um 11.38 Uhr ging bei der Polizei der Anruf ein, dass es in einer Halle der RVR brenne.
Insgesamt waren rund 120 Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte und Sondelfingen, der Feuerwehr Metzingen, des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser, ein Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der Polizei mit 30 Fahrzeugen im Einsatz.
Auf GEA-Anfrage berichtete der Reutlinger Feuerwehrkommandant Stefan Hermann dann um die Mittagszeit, man habe das Feuer bald unter Kontrolle bekommen, sodass es sich nicht ausbreiten konnte.
Er sagte jedoch auch, dass sich der Einsatz über einige Stunden hinziehen werde. »Wir sind stark beschäftigt.« Das Brandgut müsse mit einem Bagger auseinandergezogen und Stück für Stück einzeln abgelöscht werden. Hierfür erhielten die Reutlinger Einsatzkräfte die Unterstützung der Feuerwehr Metzingen, die zwei Hochleistungslüfter einsetzte, um den dichten Brandrauch aus der Halle zu treiben.
Brandursache noch unbekannt
Laut Hermann hat es keine Verletzten gegeben. Während der Brandbekämpfung kam es teilweise zu einer erheblichen Rauchentwicklung mit kurzzeitiger Sichtbeeinträchtigung im Bereich der nahegelegenen Bundesstraße 28 und im Bereich des Reutlinger Bahnhofs. Der Sachschaden wird auf etwa eine Million Euro geschätzt. Zur Brandursache war bis mittags noch nichts bekannt, erklärte Hermann weiter. Bewohner bräuchten sich um ihre Gesundheit keine Sorgen machen.
Auch die Stadt Reutlingen teilte in ihrem Instagram-Account mit, dass keine akute Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Über die Warn-Apps NINA und Katwarn wurden die Anwohner auch vorsorglich informiert.
Oberbürgermeister Thomas Keck und Finanzbürgermeister Roland Wintzen verschafften sich vor Ort ein Bild von der Lage. »Ich bin beeindruckt von der Professionalität und dem schnellen Handeln unserer Einsatzkräfte«, sagte Keck. »Dank des engagierten Zusammenspiels aller Beteiligten konnte Schlimmeres verhindert werden.« (GEA)