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Aktuell Jahresabschluss

Mitgefühl und Solidarität: Münsingens Bürgermeister regt zum Innehalten an

Zum Nachdenken zieht sich Münsingens Bürgermeister Mike Münzing gerne auf den jüdischen Friedhof in Buttenhausen zurück.
Zum Nachdenken zieht sich Münsingens Bürgermeister Mike Münzing gerne auf den jüdischen Friedhof in Buttenhausen zurück. Foto: Marion Schrade
Zum Nachdenken zieht sich Münsingens Bürgermeister Mike Münzing gerne auf den jüdischen Friedhof in Buttenhausen zurück.
Foto: Marion Schrade

MÜNSINGEN. Am Ende der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres bedankte sich Bürgermeister Mike Münzing beim Gemeinderat, aber auch bei den vielen ehrenamtlich Engagierten in den rund 260 Vereinen und Institutionen in der Stadt Münsingen.

»In einer Zeit, in der viele von Unsicherheit, Angst und Herausforderung betroffen sind, kann es leicht passieren, dass wir in einen Zustand der Verzweiflung oder des Pessimismus geraten«, sagte er. Weihnachten sei nun eine Gelegenheit, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen. »Inmitten der Herausforderungen, die wir erleben, können wir die Bedeutung von Nächstenliebe, Mitgefühl und Solidarität neu entdecken.«

Münzing zitierte Friedrich Nietzsche: »Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.« Er regte an, sich nicht nur auf das Negative zu konzentrieren. Selbst in tiefster Dunkelheit existiere Licht: »In Form von Freundschaft, Familie und kleinen Gesten der Freundlichkeit, die wir im Alltag erleben können.« Man könne die Herausforderungen um sich herum nicht ignorieren, aber man könne entscheiden, wie man darauf reagiere. »Indem wir uns auf das Gute konzentrieren und aktiv danach streben, einander zu unterstützen, können wir dem Abgrund die Kraft entziehen, uns zu bestimmen.«

Eberhard Rapp blickt zurück

Eberhard Rapp, stellvertretender Bürgermeister, blickte zurück auf ein umtriebiges Jahr. Höhepunkt sei die Eröffnung des »Vier-Sterne-Hallenbads« gewesen. Ein Projekt in dieser Größe, erklärte er, sei allerdings in absehbarer Zeit nicht mehr möglich. Man müsse »den Gürtel enger schnallen«, sich auf Pflichtaufgaben konzentrieren und abwägen, was wichtiger sei: zehn Kita-Plätze oder 200 Meter Asphalt auf einer Straße.

Beim Ausbau von erneuerbaren Energien und schnellem Internet sei die Stadt gut dabei, dabei handele es sich aber auch um »große Aufgaben«. Rapp erinnerte an die Kommunalwahl, durch die der Münsinger Gemeinderat jünger geworden sei. »Wir haben konstruktiv diskutiert und sind Probleme angegangen, alles zum Wohle der Stadt«, lobte er und dankte für die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister und Mitarbeitenden. (in)