REUTLINGEN-GÖNNINGEN. In der Ortsmitte von Gönningen hat am Montagnachmittag ein Wohnhaus gebrannt. Gegen 14.20 Uhr meldeten mehrere Zeugen aufsteigenden Rauch aus einem Haus in der Gönninger Ortsmitte. Als die Feuerwehr kurz darauf mit zwei Löschzügen eintraf, stand der Dachstuhl des Mehrfamilienhauses in Flammen. Alle Bewohner des Hauses, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs dort aufgehalten hatten, konnten sich bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbst retten. Schwerer verletzt wurde glücklicherweise niemand.
»Eine Person musste mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation durch den Rettungsdienst ambulant behandelt werden«, schreibt die Polizei in der Pressemeldung. Der leicht Verletzte ist keiner der vier gemeldeten Bewohner des Hauses, möglich wäre, dass es sich um einen Anwohner handelt, der helfen wollte, oder um einen Besucher, erklärt ein Polizeisprecher.
Die Feuerwehr, die mit insgesamt zwölf Fahrzeugen und rund 60 Kräften der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort war, hatte das Brandgeschehen schnell unter Kontrolle, sagte der Einsatzleiter Mathias Hoba. »Ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude konnte verhindert werden.«
Gebäude nicht mehr bewohnbar
Am betroffenen Wohnhaus entstand großer Schaden: Die Polizei schätzt ihn auf etwa 300.000 Euro, das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner fanden selbstständig eine vorübergehende Unterkunft, eine Unterbringung mit Hilfe der Rettungskräfte war daher nicht notwendig. Ob das Haus jemals wieder bewohnbar sein wird, ist fraglich, denn es ist ein altes Gebäude mit einer dem Alter entsprechenden Bausubstanz.
Die Brandursache konnte gestern nicht mehr ermittelt werden. Bisher liege nichts Außergewöhnliches vor, das auf Brandstiftung hindeute, sagt Polizeisprecher Gerhard Jaudas auf Nachfrage des GEA. Allerdings müssen für genaue Erkenntnisse die Ermittlungen abgewartet werden, die die Polizei und die Experten der Spurensicherungen gleich aufgenommen hatten, sobald das Gebäude wieder betreten werden konnte.
Die Ortsdurchfahrt durch Gönningen wurde rund um die Brandstelle für mehrere Stunden gesperrt, da die Feuerwehr mit zwei Löschzügen in der engen Straße mit den Löscharbeiten beschäftigt war. Zudem fielen immer wieder Dachziegel vom Haus herab, was für die Passanten eine Gefahr darstellte. (GEA)