TÜBINGEN. »Das ist die letzte Radbrücke, die wir für das Gesamtnetz in Tübingen gebraucht haben«, erzählt Oberbürgermeister Boris Palmer stolz bei der Eröffnung der neuen Lustnauer Fuß- und Radbrücke am Samstagvormittag. Rund 150 Menschen - ein Großteil passend mit dem Fahrrad - versammeln sich vor der 70 Meter langen Brücke parallel zur Stuttgarter Straße. Insgesamt 4,7 Millionen Euro fließen in den Nachfolger des renovierungsbedürftigen »Bankmannsteg«, der nun durch eine beheizte und barrierefreie Verbindung zwischen Garten- und Bismarckstraße ersetzt wird.
3,2 Millionen Euro der Kosten übernahm das Regierungspräsidium des Landes, »weshalb die Brücke dann für uns genauso viel gekostet hat, wie eine nicht-barrierefreie Renovierung des alten Stegs«, berichtet Palmer. Die Brücke etabliere das Fahrrad weiter zum Hauptverkehrsmittel in der Unistadt, so der OB: »Das heißt mehr Sicherheit, Umweltschutz und eine bessere Lebensqualität.«
Brücke soll 100 Jahre bestehen bleiben
Bei einer Breite von 5,5 Metern ist es Fußgängern und Radfahrern möglich, die Brücke gemeinsam zu nutzen - »und zwar für die nächsten 100 Jahre«, verkündet Ingenieur Frank Miebach. Der Übergang aus 240 Kubikmetern Holz wird nämlich von Betonplatten vor Regen und Verfall geschützt und soll damit eine möglichst lange Lebenszeit erreichen.
Nachdem Regierungspräsident Klaus Tappeser, OB Palmer, Frank Miebach und Albert Füger von der Arbeitsgemeinschaft Lustnauer Vereine den Neubau feierlich eröffnen, lassen die ersten Spaziergänger und Radfahrer nicht lang auf sich warten. Umrahmt wurde die Veranstaltung von unterschiedlichen Freizeitangeboten der ortsansässigen Vereine. (GEA)