PFULLINGEN. Die Fahrradfahrer können sich freuen. Die Bollstraße in Pfullingen hinter dem alten Bahnhofsgelände ist ab sofort als Fahrradstraße ausgewiesen. Somit ist die gesamte Straße für den Radverkehr vorgesehen, was deren Attraktivität für Radfahrer steigert und ihnen auch gewisse Vorteile gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verschafft. Die Bollstraße ist das noch fehlende Bindeglied für die durchgängige Radtrasse im Echaztal.
Gute 800 Meter sind hier neu ausgewiesen und sichtbar gekennzeichnet. Das Fahrrad-Symbol auf blauem Grund auf der Fahrbahn weist auf die Fahrradstraße hin, markiert sind Anfang und Ende. An der Kreuzung Bismarckstraße/Bollstraße macht das Schild »Fahrradstraße« auf die Änderung aufmerksam. Zusätzlich mahnt ein Verkehrsschild »Vorfahrt achten« und »Anlieger frei«. Der Kreuzungsbereich sei somit entschleunigt und die Autofahrer werden ausgebremst. Vorsicht ist trotzdem auf geboten, denn dieses Teilstück wird auch von Fußgängern und eben den Anwohnern mit ihrem Kfz in Anspruch genommen. »Wir haben hier die Verkehrsströme gemessen und es ist unglaublich, was zu den Hauptverkehrszeiten, also morgens, mittags und abends, hier los ist«, informiert der Erste Beigeordnete Manuel Baier. Es sei bekannt gewesen, wie viele Radfahrer diese Strecke in Anspruch nehmen. Dabei habe es sich bestätigt, dass die Bollstraße eine wichtige Verbindung ist und mehr als rege genutzt wird.
Fahrrad hat Vorrang
Das rief die Stadt auf den Plan, im Rahmen des Mobilitätskonzepts Pfullingen 2035 die Radinfrastruktur auszubauen und dieses Teilstück mit einzubeziehen. Die Mobilität auf der alten Bahntrasse sollte gewährleistet bleiben. Jetzt bietet sich ausreichend Platz und die erforderliche Sicherheit für die Radfahrer in beiden Richtungen ist gegeben. Diese Maßnahme sei nicht in der Schublade verschwunden, sondern konkret umgesetzt worden, merkt Baier an. Bleibe nur zu hoffen, dass diese Lösung weiterhin Bestand hat, wenn die Trasse für die Regional-Stadtbahn im Echaztal zur Sprache komme.
Auch die Verkehrssicherheit auf den vorhandenen Radverkehrsstrecken habe eine sehr große Rolle bei der Entscheidung für die neue Fahrradstraße gespielt. Ein weiterer Aspekt sei, dass das Verhältnis Velofahrer und Fußgänger nicht immer harmonisch sei. »Es gilt, gegenseitig Rücksicht zu nehmen«, wirft Franziska Peller vom städtischen Team Ordnung/Verkehr ein und verdeutlicht: »Auf jeden Fall hat hier das Fahrrad Vorrang.«
