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Sonnenbühl: Großes Bärenhöhlenfest an Himmelfahrt

Vor 75 Jahren entdeckte August Bez das Innere der berühmten Bärenhöhle - und die legendären Bärenknochen. Nicht nur deshalb gibt es am 29. Mai - an Himmelfahrt - ein großes Fest am touristischen Hotspot bei Sonnenbühl-Erpfingen.

Bei schönstem Frühlingswetter war das Fest an der Bärenhöhle bei Erpfingen gestern ein absoluter Besuchermagnet. FOTO: LEIPPERT
Bei schönstem Frühlingswetter war das Fest an der Bärenhöhle bei Erpfingen im Jahr 2016 ein absoluter Besuchermagnet. Foto: Ottmar Leippert
Bei schönstem Frühlingswetter war das Fest an der Bärenhöhle bei Erpfingen im Jahr 2016 ein absoluter Besuchermagnet.
Foto: Ottmar Leippert

SONNENBÜHL. Das war eine Sensation: Dass sich in Erpfingen eine Höhle befindet, ist nichts Neues. War es auch vor 75 Jahren nicht, denn die Karlshöhle wurde bereits Ende Mai 1834 von Schullehrer Karl Wilhelm Fauth beim Kräutersammeln entdeckt, als ihm seine Schnupftabakdose herunterfiel und durch eine Felsspalte in den Hohlraum fiel, in den er einen Tag später hinabstieg. Aber die Fortsetzung der Unterwelt war bis zum 27. Dezember 1949 ein wohlgehütetes Geheimnis der Erde.

Bis Karl August Bez (1917–2008) kam. Und sich die Geschichte quasi wiederholte. Er hatte beobachtet, dass am Ende der Karlshöhle Fledermäuse spurlos verschwinden. Monate später, im Winter, kletterte er am Ende der Höhle an einer Wand empor, zwängte sich mit Freunden unter einer Sinterbrücke durch und erreichte schließlich eine mächtige Halle, in der Bärenknochen am Höhlenboden lagen. Am 14. Mai 1950 wurde die entdeckte Bärenhöhle offiziell eingeweiht – mit großem Brimborium und Tausenden Gästen. In den Folgejahren besuchten zwischen knapp 70.000 und 173.000 Gäste pro Jahr diese Touristenattraktion. Zur Eröffnung vor 75 Jahren wurde extra eine neue Zufahrtsstraße zur Höhle gebaut, 54.000 D-Mark hatte die Gemeinde Erpfingen damals in die Erschließung der neuen Höhle investiert.

Karl August Bez hat Ende Dezember 1949 die Bärenhöhle entdeckt. FOTO: GEA-ARCHIV
Karl August Bez hat Ende Dezember 1949 die Bärenhöhle entdeckt. Foto: GEA-Archiv
Karl August Bez hat Ende Dezember 1949 die Bärenhöhle entdeckt.
Foto: GEA-Archiv

Ebenfalls 1950 ist das heute traditionsreiche Bärenhöhlenfest entstanden, das seither jedes Jahr an Himmelfahrt stattfindet. So auch an diesem Donnerstag, 29. Mai, ab 12 Uhr. Das Open-Air-Festgelände lädt zum gemütlichen »Hock« unter Freunden mit Kinderangeboten und Fahrgeschäften sowie musikalischer Unterhaltung von den Lauchertmusikanten aus Melchingen ein. In der Höhle gibt es währenddessen bärige Führungen in die einzigartige Unterwelt. Außerdem im Programm sind ein Bullriding-Contest – voraussichtlich um 15 Uhr, Kindertheater, Karussell und mehr. Das Kinder-Theater ist geplant um 13 und 15 Uhr. Das Kindertheater Rote Nase spielt Clownsgeschichten. Mit seinem Mobilen Theater ist der Clown Paul unterwegs. »Clownsgeschichten« heißt sein Programm, wenn aus seinem Gepäck allerhand Clownereien und Späße kommen – ein Mitmachtheater für Kinder ab vier Jahre mit Zauberei, Jonglage und Seiltanz. (GEA)