PFULLINGEN/LICHTENSTEIN. Dass das Living-History-Event im Sommer vergangenen Jahres ein Erfolg war, wurde nicht nur an der durchweg positiven Resonanz deutlich, sondern auch anhand der hohen Besucherzahl und dem beachtlichen Gewinn aus den Einnahmen. Mehr als 17.000 Euro sind zusammen gekommen, die nun - aufgestockt mit Spenden - an den Förderverein der Universität Tübingen zur Unterstützung der Archäologie des Mittelalters übergeben worden sind. Mit dieser Spende werden die Forschung und die Ausstellung rund um die Burgen der Greifensteiner, die auf Lichtensteiner Gemarkung liegen, unterstützt.
»Das ist wirklich ein tolles Projekt«, betonte Pfullingens Bürgermeister Stefan Wörner. »Ich freue mich sehr, dass wir es mit der Spende unterstützen können.« Er erinnere sich gerne an das Living-History-Event, das für ihn eine tolle Erfahrung und eine erfolgreiche Veranstaltung gewesen sei. Gemeinsam mit der Gemeinde Lichtenstein, verschiedenen Vereinen - vom Schwäbischen Albverein bis zum Geschichtsverein waren viele beteiligt - und der Uni Tübingen, hatte eine Gruppe an Organisatoren das Event ins Leben gerufen, um allen Interessierten das Mittelalter spielerisch näherzubringen. »Uns ging es darum, die gewonnenen Forschungsergebnisse lebendig zu machen«, sagte Michael Kienzle von der Uni Tübingen. Die Kombination aus Mitmach-Ausstellung und Wissenschaft finde der Forscher genial und wichtig.
Event soll alle zwei Jahre veranstaltet werden
Auch Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum verbucht das Spektakel als einen Erfolg. »Es war wirklich gelungen.« Das Mittelalter fasziniere die Menschen, sagte er. Die lebendige Inszenierung von trockener Wissenschaft empfand Nußbaum als äußerst spannend. »Ich freue mich sehr, dass wir das Living-History-Event kommendes Jahr bei uns veranstalten können«, verriet er. Es ist nämlich entschieden: Alle zwei Jahre wird das mehrtägige Fest veranstaltet, das eine Jahr in Pfullingen und das andere in Lichtenstein.
Aus Sicht des Pfullinger Geschichtsvereins, der das Event gemeinsam mit dem Lichtensteiner Geschichtsverein federführend geplant hatte, sei eine solch große Kooperation mit den Kommunen, der Uni, wie auch mit dem Landesdenkmalschutz und dem Landkreis, die das Projekt unterstützt haben, einmalig. »Für ehrenamtlich Engagierte ist das wirklich etwas Besonderes«, erklärte Waltraud Pustal, Vorsitzende des Geschichtsvereins Pfullingen. Günther Frick vom Lichtensteiner Heimat- und Geschichtsverein konnte ihr da nur zustimmen. Er freue sich sehr, dass das Event kommendes Jahr in Lichtenstein stattfinde. (GEA) www.greifenstein-projekt.de