REUTLINGEN. Fußball-Oberligist SSV Reutlingen 05 unterstützt gemeinsam mit der Szene E die Initiative »Verbandsstrafen abschaffen« und schließt sich dieser sowie dem von zahlreichen Fanszenen und Vereinen des Südwestens getragenen Communiqué an. Das schreibt der Verein in einer Pressemeldung. Kern der Erklärung ist die Forderung, »eine konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung des Einsatzes von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung« umzusetzen.
Unter dem Dach von »Verbandsstrafen abschaffen« vernetzen sich Vereine und Fanszenen bereits seit über einem Jahr und fordern eine grundlegende Veränderung der Strafenpolitik der Verbände, damit die Interessen der Basis unseres Sports in angemessenem Umfang berücksichtigt werden. Es geht nicht nur um Pyrotechnik – es geht um strukturelle Gerechtigkeit, um Meinungsfreiheit und um den respektvollen Umgang mit engagierter Vereinsarbeit.
Vorstand Joe Yebio erklärt dazu: »Die Fanszene ist fester Teil unseres Vereins. Dazu gehört auch eine kritische Auseinandersetzung, die wir als sehr wichtig erachten. Willkürliche Entscheidungen – unabhängig von der Frage der Pyrotechnik – bewerten wir grundsätzlich kritisch. Beim Treffen am 6. August wurde zudem deutlich, wie konstruktiv und förderlich solidarische Initiativen sein können, um für einen gemeinsamen Fußball mit unterschiedlichen Interessen einzutreten. Wir sind keineswegs naiv und sind uns der Gefahren eines fahrlässigen Umgangs mit Pyrotechnik bewusst. Zugleich sehen wir, dass diese Strafen keine positiven Effekte haben und nicht dazu beitragen, konstruktiv und fair mit einem für alle offensichtlich unverzichtbaren Element der Unterstützungskultur unserer Ultras und Fans umzugehen.« (pm)