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Tübingen will Radbrücken nach Partnerstädten benennen

Die Radbrücke West hat bereits ihr Namensschild: Sie heißt Ann-Arbor-Bücke, nach der US-amerikanischen Partnerstadt in Michigan.
Die Radbrücke West hat bereits ihr Namensschild: Sie heißt Ann-Arbor-Bücke, nach der US-amerikanischen Partnerstadt in Michigan. Foto: Stadt Tübingen
Die Radbrücke West hat bereits ihr Namensschild: Sie heißt Ann-Arbor-Bücke, nach der US-amerikanischen Partnerstadt in Michigan.
Foto: Stadt Tübingen

TÜBINGEN. Straßen und Plätze haben immer einen Namen. Abzulesen an Schildern, die dort aufgestellt sind. Aber Brücken? Der Bankmannsteg über den Neckar in Tübingen-Lustnau und sogar die Eberhardsbrücke sind nicht offiziell ausgeschildert. »Diese Bezeichnungen sind durch Gewohnheit entstanden«, heißt es im Tübinger Rathaus. Wobei die Eberhardsbrücke für die meisten nur die »Neckarbrücke« ist. Auch die Bushaltestellen dort sind so ausgeschildert.

Bei ihren neuen Radbrücken geht die Stadt Tübingen einen anderen Weg. Sie sind - wenigstens dem Namen nach - Brücken in die Partnerstädte. Die Erste war die Ann-Arbor-Brücke, die das Behördenviertel in den Mühlbachäckern mit dem Anlagensee und den Gymnasien auf der anderen Seite der Bahngleise verbindet.

Die Stadtverwaltung schlägt dem Gemeinderat nun vor, bei den anderen drei neuen Brücken ähnlich zu verfahren. Die Radbrücke Mitte wird zur »Durham-Brücke«. Durham liegt in England. Die Radbrücke Ost wird zur »Perugia-Brücke«, nach der Stadt in Umbrien. Die Rad- und Fußgängerbrücke Lustnau (»Bankmannsteg«) soll ein Schild als »Moshi -Brücke« bekommen und ebenfalls die internationalen Verbindungen symbolisieren. Moshi liegt nicht weit vom Kilimandscharo in Tansania.

Die Verbindung über die Gleise und die Bundesstraße:  Die Radbrücke West verbindet  das Behördenviertel mit dem Gelände am Anlag
Die Verbindung über die Gleise und die Bundesstraße: Die Radbrücke West verbindet das Behördenviertel mit dem Gelände am Anlagenpark. Foto: Frank Pieth
Die Verbindung über die Gleise und die Bundesstraße: Die Radbrücke West verbindet das Behördenviertel mit dem Gelände am Anlagenpark.
Foto: Frank Pieth

Die Radbrücke Mitte (Durham) war die erste, die im Juli 2021 fertiggestellt wurde. Sie verbindet auf 35 Metern Länge die Wöhrdstraße mit der Bismarckstraße und führt über die Steinlach. Sie ist die erste Radbrücke in Tübingen mit Heizung. Im Juli 2023 folgte die Radbrücke Ost (Perugia) neben dem Fußgängerüberweg am Neckarstauwehr. Sie ist 85 Meter lang und ebenfalls beheizt.

Steinlach wie der Fluss Wear im County Durham

»In Zeiten, wo der Frieden in der Welt gefährdet ist, ist die kommunale Zusammenarbeit ein wichtiges Element der Völkerverständigung. In Tübingen gibt es bereits Straßen, Plätze und eine Brücke, deren Namen einen Bezug zu den Partnerstädten haben: Aixer Straße, Kingersheimer Straße, Platz der Stadt Monthey, Provenceweg sowie die Ann-Arbor-Brücke«, betont die Verwaltung.

Boris Palmer bei der Einweihung der Radbrücke über die Steinlach.
Boris Palmer bei der Einweihung der Radbrücke über die Steinlach. Foto: Michael Sturm
Boris Palmer bei der Einweihung der Radbrücke über die Steinlach.
Foto: Michael Sturm

Eine der ältesten Partnerschaften besteht zwischen Tübingen und dem County Durham im Norden Großbritanniens. »Die Steinlach, die bei Talheim entspringt, fließt durch den Landkreis Tübingen, ähnlich wie der Fluss Wear das County Durham durchzieht«, heißt es in der Vorlage. (GEA)