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The Voice of Germany: Achtungserfolg für Hayingerin

Der Auftritt von Gina Bulach aus Hayingen bei »The Voice of Germany« war stark. Doch war er gut genug fürs Halbfinale? Darüber entschieden diesmal weder die Juroren noch das Publikum, sondern 99 ehemalige Teilnehmer der Show.

Gina Bulach singt »I See Red«.
Gina Bulach singt »I See Red«. Foto: Joyn/Pflug
Gina Bulach singt »I See Red«.
Foto: Joyn/Pflug

HAYINGEN. Dass Juror Mark Forster von »The Voice of Germany« das Talent von Gina Bulach aus Hayingen besonders schätzt, ist kein Geheimnis. Das war auch der Grund, weshalb er sie in der Folge vom Freitagabend gleich als erste auf die Bühne schickte. Die Juroren mussten zu Beginn der Sendung ein leistungsstarkes Teammitglied wählen. Das genoss den Vorteil, ohne gegen jemanden antreten zu müssen, auf einem der vier begehrten »Hot Seats« Platz nehmen zu können. Auf diesen roten Sesseln saßen anfangs die Lieblinge der Juroren. Zu den Regeln: Nur die vier Kandidaten, die am Ende der Sendung auf diesen Stühlen sitzen, qualifizieren sich für das Halbfinale. Alle weiteren kommen nicht weiter. »Es werden so viele supergute Talente nicht weiterkommen«, bedauerte Juror Mark Forster.

Bevor Bulach erneut ihr musikalisches Können bewies, hatte sie ihren innigen Wunsch geäußert: »Ich möchte ins Halbfinale.« Die 26-Jährige hatte gute Karten. Sie interpretierte gefühlvoll den Song »I See Red« und trat trotz hoher Anspannung selbstbewusst auf. Ihre klangvolle Stimme berührte das Publikum. Noch während sie sang, applaudierte es kräftig. Auch Forster war erneut von ihrem Stimmvolumen begeistert. Er machte ihr reichlich Komplimente: »Das war Weltklasse, unfassbar, cool und sexy.« Der bekannte Sänger und Songwriter bezeichnete sie als »eine der krassesten Sängerinnen überhaupt«.

Sobald alle »Hot Seats« belegt waren, begannen die Duelle. Erneut suchten sich die Coaches je ein Teammitglied fürs Rennen aus. Der Juror, der an der Reihe war, durfte entscheiden, gegen welches auf dem Stuhl sitzende Talent sein Kandidat gesanglich antreten sollte. Anlässlich der »Teamfights« durften nur Mitglieder unterschiedlicher Gruppen in den Wettbewerb gehen.

Wechselbad der Gefühle

Als Coach Kamrad dran war, forderte er Talent Pino Severino auf die Bühne, mit der Hoffnung, dass er Bulachs Stuhl ergattert. Severino versuchte ihn davon zu überzeugen, nicht ihn, sondern eine andere Konkurrentin zu wählen. Seine Begründung: »Ich bin mit ihr befreundet, ich will sie nicht rauskegeln.« Kamrad gelang es letztendlich, ihn doch noch zu überzeugen. »Gina hat nahezu perfekt gesungen«, gab er zu. Er habe jedoch eine gewisse Power vermisst. »Pino überzeugt mit dieser Power«, so Kamrad.

Die Zeit für das Voting war gekommen. Diesmal durften knapp 100 ehemalige Kandidaten der Show mittels eines Votingprogramms die Beste oder den Besten wählen. Die Mehrzahl entschied sich für Bulach. Somit musste sie ihren Sessel nicht verlassen und atmete in Ruhe aus. Severino kam nicht weiter. »Ich habe mich davon überzeugen lassen, sie herauszufordern. Jetzt trage ich die Konsequenzen«, sagte er. Darauf antwortete Kamrad: »Ich war fest davon überzeugt, dass es klappt.«

Die Teamfights erwiesen sich als ein Gefühlskarussell für die Hayingerin. Zum zweiten Mal musste sie um ihr Weiterkommen zittern. Yvonne Catterfeld schickte Kandidatin Kadischa Weiß gegen Bulach ins Rennen. »Ich finde Gina toll, sie hat super gesungen, aber ich glaube, du kannst einen drauflegen«, machte sie ihr Mut. »Es tut weh, Talente, die man selber mag, herauszufordern, aber ich wusste, wenn es jemand gegen Gina schaffen kann, dann Kadischa«, schilderte Catterfeld ihr Empfinden. Weiß bezauberte mit dem Song »Because You Loved Me« die Zuhörer, die jubelnd und im Stehen applaudierten. Die Aufregung wuchs.

Moderatorin Melissa Khalaj sprach von »zwei Hammer-Stimmen, die gegeneinander fighten«. So spannend wie zu diesem Zeitpunkt war es nie zuvor für Bulach gewesen. Ihr Traum, im Halbfinale dabei zu sein, platzte jedoch, denn laut dem Voting kam sie nicht so gut wie Weiß an. Es flossen Tränen. Mark Forster umarmte die 26-Jährige. »Das hast du toll gemacht«, tröstete er sie. Zu den Ergebnissen meinte er, sie habe nur knapp die nächste Runde verpasst. »Ich fand dich unfassbar stark, es tut mir leid«, entschuldigte sich Catterfeld bei der Hayingerin. »Ich hatte erwartet, dass sie bleibt, weil sie eine super Stimme hat«, sagte eine Kandidatin. »Ich muss mich erst vom Schock erholen. Es ist wirklich schade, dass Gina raus ist«, erklärte auch ein weiterer Kandidat. (GEA)