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The Voice of Germany: Reutlingerin hat es nicht in die nächste Runde geschafft

Esra Richter aus Reutlingen trat am Donnerstagabend in der 3. Folge der 14. Staffel von »The Voice of Germany« auf. Ein spannender Gesangsauftritt: Bis zur letzten Sekunde musste sie darum bangen, ob sie weiterkommt.

Esra Richter trat im Fernsehen bei »The Voice of Germany« auf.
Esra Richter trat im Fernsehen bei »The Voice of Germany« auf. Foto: Joyn/Claudius Pflug
Esra Richter trat im Fernsehen bei »The Voice of Germany« auf.
Foto: Joyn/Claudius Pflug

REUTLINGEN. »Wenn du nicht singst, dann bist du Friseurin«, stellte Moderatorin Melissa Khalaj die Reutlingerin Esra Richter bei »The Voice of Germany« den Zuschauern vor. Die 37-Jährige war am Donnerstagabend in der dritten Folge der 14. Staffel zu sehen. Neben Richter saßen ihre treuesten Fans. Sowohl ihr Mann und ihre drei Kinder als auch eine Freundin begleiteten sie auf ihrem TV-Auftritt. »Immer wenn ich die Show verfolgt habe, habe ich mitgefiebert und Schweißausbrüche bekommen«, berichtete Richter noch kurz vor ihrem Auftritt. Als sie auf die Bühne stieg, wurde es richtig spannend. Während alle Jurymitglieder mit dem Rücken zu ihr saßen, sang sie den Song »Alles leuchtet« von Joy Denalane vor. Beim Zuhören bewegten sich Jurymitglieder Kamrad und Samu Haber rhythmisch zur Melodie. Yvonne Catterfeld hob dreimal ihren Arm, um auf den Buzzer zu hauen, tat es aber dann doch nicht. Somit kam die Reutlingerin nicht in die nächste Runde.

Das Publikum schenkte Richter einen tosenden Applaus. »Es war wirklich sehr knapp. Du hast einen tollen Stimmansatz. In bestimmten Tonlagen hat es mir aber nicht gereicht«, begründete Catterfeld ihre Entscheidung. »Vielleicht kommst du mal wieder und arbeitest weiter an deiner Stimme«, ergänzte sie. Zum Abschluss ging sie auf die Reutlingerin zu und umarmte sie herzlich. Sehr rührend war die emotionale Reaktion von Richters Sohn. Er vergoss die eine oder andere Träne. »Ich wäre gern diese Reise gegangen, aber so ist es halt«, bedauerte die Künstlerin.

Online positiv aufgefallen

Die Reise begann Anfang des Jahres, nachdem sie eine Mail erhalten hatte, dass sie durch ihre soulige, warme Stimme auf den Sozialen Medien positiv aufgefallen sei. Sie erhielt eine Einladung nach Berlin zu einem Casting für die Blind Auditions von »The Voice of Germany«. Absender war ein sogannater Talentscout. »Ich war völlig überrascht und dachte erst, die Nachricht sei fake«, sagt die Musikerin im GEA-Gespräch. Zuvor hatte sie sich mehrmals überlegt, an der Talentshow teilzunehmen. Nachdem sie in der Hauptstadt live vorsingen durfte, war klar, sie darf nun im Fernsehen vor den Promi-Jurymitgliedern auftreten. »Ich war total nervös und angespannt, obwohl ich es gewohnt bin auf der Bühne zu stehen. Aber der Fernsehauftritt war eine ganz andere Nummer.« Allein der Gedanke, sie habe nur diesen einen Moment, um die Jury zu überzeugen, machte sie unruhig. Doch auch wenn Richter nicht weitergekommen ist, lässt sie den Kopf nicht hängen: »Es war mir eine Freude, ich habe tolle Menschen kennengelernt.« Sie redet von einer »wunderschönen Erfahrung«.

Richter stammt aus einer musikalischen Familie, hatte jedoch noch nie Gesangsunterricht. Schon als 12-Jährige stand sie auf der Bühne. »Mit 17 bin ich bei Vasee im Musikstudio gelandet.« Gemeinsam mit dem Reutlinger Künstler und Produzent schrieb sie Musik und nahm Albums auf. Zusätzlich wirkte sie bei Dodokays Band »Welcome to the Pleasuredome« mit. Obwohl sie das Singen schon immer begeisterte, arbeitete sie nicht hauptberuflich als Künstlerin, sondern machte eine Ausbildung zur Friseurin. Mit 20 heiratete sie ihren Mann, den sie im Studio von Vase kennengelernt hatte. Im Alter von 23 Jahren brachte sie ihr erstes Kind zur Welt.

Worum es bei »The Voice of Germany« geht

The »Voice of German« ist ein Musik-Casting-Format. Melissa Khalaj und Thore Schölermann moderieren die Musiksendung. Bewerber, die es in die Show geschafft haben, müssen in den »Blind Auditions« vor Publikum auftreten. Die Jurymitglieder sitzen mit dem Rücken zur Bühne. Damit ein Kandidat eine Runde weiterkommt, muss während des Auftritts mindestens ein Mitglied der Jury auf den Buzzer hauen und sich zu ihm umdrehen. In der 14. Staffel sind die Stühle neu besetzt: Yvonne Catterfeld, Mark Foster, Kamrad und Samu Haber sind diesmal dabei. Aus diesem Kreis wählen die Bewerber anschließend ihren Coach aus, der sie fit für die »Battle Round« macht. Die vorletzte Phase wird »Sing Offs« genannt. Hier darf jeder Coach zwei Liveshow-Teilnehmer auswählen. Im Finale, das live ausgetragen wird, entscheiden die Zuschauer, wer gewinnt. »The Voice« ist donnerstags bei ProSieben und freitags bei Sat.1 zu sehen – jeweils um 20.15 Uhr. (ifi)

Für ein paar Jahre stand Musik dann für sie aus Zeitgründen nicht mehr im Vordergrund. Während Corona entdeckte sie aber wieder ihre Leidenschaft fürs Singen. "Ich habe zu dieser Zeit einen alten selbstgeschriebenen Song neu aufgenommen und ein Videoclip gedreht. "In dem Lied geht es um Selbstliebe und für Reutlinger Verhältnisse ging es gut rum." Innerhalb von zwei Tagen sei der Song "Fang an dich zu lieben" 10.000 Mal geklickt worden. "Das motivierte mich dranzubleiben." Seither hat sie insgesamt fünf Songs und drei Video-Clips veröffentlicht. 

Auf ihrem YouTube-Kanal »Esra Musik« gibt es zahlreiche Songs von ihr zu hören. In ihren Liedern geht es um Alltagsthemen, die sie bewegen wie etwa gescheiterte Freundschaften oder etwa um Menschen, die sie bewundert. So ist zum Beispiel das Lied »Jacky« ihrer Schwiegermutter gewidmet. »Sie hat so viel mitgemacht und bleibt trotzdem positiv.« Was Richter jetzt noch vorhat? »Ich mache weiter«, sagt sie überzeugt und ihre Augen strahlen. (GEA)