ST. JOHANN-BLEICHSTETTEN. Kostproben regionaler, nationaler und internationaler Gerichte kredenzten mehr als 25 private Hobbyköche beim Event »St. Johann kocht«. Hinter dieser Aktion steckt der Verein St. Johann aktiv, der den Schauplatz in die Waldgaststätte Bleichstetten verlegte. Zum Beispiel gab es Königsberger Klopse in der speziellen Kapernsoße, die Jutta Hüser nach dem Rezept ihrer Großmutter gekocht hatte. »Als Kinder haben wir die Kapern nicht so gemocht«, gesteht die Würtingerin.
Hermann Liebenow fuhr Bremer Knipp auf, das früher als Arme-Leute-Essen galt und ein kalorienhaltiges Winteressen ist. »Das ist wie hier die Metzelsuppe«, erklärt er. Emese Sigmond kommt aus Budapest und bot das Paprikaschmorgericht Lecso sowie Tarhonya aus Nudelgraupen an. Passend dazu bot sie selbstgemachten Feigen- und Traubenschnaps, Kräuterlikör und ungarischen Wein an. »Der Bohneneintopf muss lang kochen. Ich habe das nach dem Rezept aus unserem Dorf gemacht«, verrät Maribel Rosario, die aus der dominikanischen Republik kommt.
Auf dem Buffet standen auch Salate und Süßspeisen aus verschiedensten Ländern bereit, wie Flan, Mohnrolle und das syrische Dessert Halawet el Jibn. Je nach Land gab es einen Aperitif oder Digestif dazu oder einen typischen Wein. »Das hier ist einfach wunderbar«, sieht es Besucherin Erika Myke. So international sei es nicht immer. Viele sitzen an einem Tisch, essen und reden. Auch St. Johanner kommen hier zusammen. Der Trick mit den kleinen Tellern sei genial, sagt eine Besucherin. Man lade nicht so große Mengen auf und könne daher mehr probieren. »Schade, dass man nicht mehr essen kann. Irgendwann ist eben Schluss.« (GEA)

