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Trainer Alexander Strehmel verlängert Vertrag beim SSV Reutlingen

Der Trainer des Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen heißt auch in der kommenden Saison Alexander Strehmel. Was für Ziele der Ex-Profi hat und was sich ändern wird.

Alexander Strehmel unterschreibt für ein weiteres Jahr beim SSV Reutlingen.
Alexander Strehmel unterschreibt für ein weiteres Jahr beim SSV Reutlingen. Foto: Jo Baur
Alexander Strehmel unterschreibt für ein weiteres Jahr beim SSV Reutlingen.
Foto: Jo Baur

REUTLINGEN. Große Freude bei den Verantwortlichen des SSV Reutlingen, große Freude bei Alexander Strehmel. Im Abstiegskampf setzt der Fußball-Oberligist ein Zeichen und stattet seinen ehrgeizigen und charismatischen Trainer mit einem neuen Vertrag für die kommende Saison aus. Das bestätigt der Club in einer Pressemitteilung am Donnerstag.

»Ich freue mich, dass wir uns einig geworden sind«, sagt der 57-Jährige gegenüber dem GEA. »Für mich ist das ein Projekt hier und das braucht Zeit. Ich glaube, dass es sehr viel Entwicklungspotenzial gibt. In der Mannschaft, aber vor allem im gesamten Verein. Ich denke, dass ich mit meinem Trainerteam etwas bewegen kann. Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe.« Schon in einem ausführlichen GEA-Interview während der Winterpause schwärmte Strehmel in den höchsten Tönen über seinen Job, den er im letzten Oktober als Nachfolger von Philipp Reitter antrat. »Wenn sie mich so fragen: Meine schönste Station als Trainer ist Reutlingen. Es macht mir unheimlich viel Spaß.« Daran hat sich auch nach einer schwierigen Phase in den vergangenen Wochen nichts geändert, in der sein Team nach zuvor soliden Spielen wieder tiefer in die Abstiegszone gerutscht war. »Ganz im Gegenteil. Das hat meinen Ehrgeiz nur noch mehr geweckt«, meint Strehmel, der für ein weiteres Jahr unterschrieben hat.

Der Linie treu bleiben

Seiner Linie will er treu bleiben und harte Arbeit sowie eine intensive Spielweise auf dem Platz fest als »DNA« im Team verankern. »Ich finde, das steht Reutlingen gut zu Gesicht.« Seine Kicker ziehen mit. In der nächsten Saison müssen sie das noch ein wenig mehr als bisher. Denn eines predigt der Coach, seit er beim SSV die Zügel in der Hand hat: »Wir müssen mehr machen.« Eine Garantie gibt er schon jetzt ab, dass es künftig vier statt drei Trainingseinheiten an der Kreuzeiche geben wird. »Es geht nicht anders. Wir müssen alle für unsere Spielweise noch fitter werden.«

Aber erst mal müssen sich die Fußballer in der Oberliga halten. Ob der Vertrag auch gilt, wenn die Reutlinger absteigen würden, ist unklar. Der Verein wollte auf GEA-Anfrage keine Information herausgeben. Strehmel ist sich der aktuell schwierigen Situation bewusst, scheut diese aber nicht. »Ich bin keiner, der in so einer Phase einfach wegläuft. Ich stehe gerne in der Verantwortung.«

Strehmels Werdegang

Alexander Strehmel ist der Sohn eines in den 1960er-Jahren in Deutschland stationierten US-Soldaten. Der 56-Jährige wuchs in Bonlanden auf. Später spielte Strehmel als Profi-Fußballer unter anderem für den VfB Stuttgart, die Spielvereinigung Unterhaching und den FC Augsburg. Der zweifache Familienvater kommt auf 215 Bundesliga- und 169 Zweitligaspiele. 1992 wurde er deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart. Nach der Spieler-Karriere folgten Stationen als Trainer und Co-Trainer. Einer seiner besten Freunde ist die ehemalige Trainergröße Lorenz-Günther Köstner, der auch den SSV Reutlingen trainierte. (kil)

Das Ziel in Zukunft: »In der Liga eine bessere Rolle spielen.« Langfristig will der ehemalige Zweitligist wieder aus der Oberliga raus. Nach oben, versteht sich. Da Strehmel aber ein Realist ist und immer wieder vom Weg der kleinen Schritte spricht, sei das erste Ziel, endlich mal wieder eine sorgenfreie Saison zu haben, in der die Abstiegszone weit entfernt ist.

Auch die Verantwortlichen im Club blicken optimistisch nach vorne: »Wir freuen uns sehr, dass Alexander Strehmel den eingeschlagenen Weg mitgeht«, sagt Sportvorstand Christian Grießer. »Er bringt die richtige Mischung aus Erfahrung, Motivation und Taktik mit – genau das, was wir in unserer aktuellen Entwicklungsphase brauchen.« Weiter heißt es in der Mitteilung: »Mit der Vertragsverlängerung unterstreicht der SSV Reutlingen seinen Anspruch auf Kontinuität und Planungssicherheit. Die sportliche Leitung arbeitet bereits intensiv an der Kaderplanung für die kommende Spielzeit. Im Fokus steht dabei nicht nur die kurzfristige Verbesserung der sportlichen Bilanz, sondern auch der gezielte Aufbau eines schlagkräftigen, zukunftsfähigen Teams.« (GEA)