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Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen

Betroffen von den Arbeitsniederlegungen, die teilweise am Donnerstag und teilweise am Freitag jeweils eintägig stattfinden, sind rund 30 Betriebe Foto: Malte Klein
Betroffen von den Arbeitsniederlegungen, die teilweise am Donnerstag und teilweise am Freitag jeweils eintägig stattfinden, sind rund 30 Betriebe
Foto: Malte Klein

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Nachdem die erste Verhandlungsrunde am 18. Dezember 2024  für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg ohne Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, ruft Verdi diese Woche zu ersten Warnstreiks auf. Damit soll vor der zweiten Runde am 15. Januar auf den Arbeitgeberverband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) Druck aufgebaut werden, um zu einem zügigen Abschluss zu kommen. Das geht aus einer Verdi-Pressemitteilung des Landesbezirks Baden-Württemberg hervor.

Betroffen von den Arbeitsniederlegungen, die teilweise am Donnerstag und teilweise am Freitag jeweils eintägig stattfinden, sind rund 30 Betriebe, unter anderem die Stadtverkehre in Schwäbisch Hall, in Reutlingen, Göppingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen, Stadtverkehr Heidenheim und teilweise in Karlsruhe, Geislingen, Böblingen, Neckarsulm, im Raum Heilbronn, im Raum Schwetzingen/ Wiesloch und Plochingen. Außerdem der Stadtverkehr in Tübingen sowie auch der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart, im Großraum Karlsruhe, im Raum Schwäbisch Hall und im Raum Reutlingen/Tübingen.

Kein Linienbetrieb

In den meisten bestreikten Unternehmen findet an den jeweiligen Streiktagen kein Linienbetrieb statt. So auch beim Reutlinger Stadtverkehr (RSV). Das Unternehmen teilte mit, dass der der Busverkehr der RSV am Donnerstag ab 9 Uhr bis Betriebsende erheblich eingeschränkt ist. Betroffen sind alle Linien, auch die Schnellbuslinie eXpresso X3 und die FES-Schulbusse.

Streikbeginn ist in Reutlingen um 9 Uhr. Um 12.30 Uhr gibt es eine Kundgebung am Zentralomnibusbahnhof, Willy-Brandt-Platz 25. Streikbeginn ist auch im Landkreis Tübingen ab 9 Uhr, die Kundgebung erfolgt um 10 Uhr am ZOB. 

Jan Bleckert, Verdi-Verhandlungsführer: »Wir wollen mit den Arbeitsniederlegungen in dieser Woche den Arbeitgebern unmissverständlich signalisieren: Wir streben einen schnellen und guten Abschluss an. Wir erwarten auch im Sinne der Kundinnen und Kunden in der zweiten Runde ein ernst zu nehmendes Angebot.« Verdi fordert unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen. (pm)