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Wenn ein L im Kreis Reutlingen auf Wanderschaft geht

Der GEA-Artikel über den Schreibfehler auf einem Verkehrsschild, das auf die »Nebelhöhe« hinweist, erfreut sich großer Beliebtheit. Ein Leser hat jetzt sogar herausgefunden, wo das fehlende L für Nebelhöhle abgeblieben ist.

Es ist ganz offensichtlich: Das L hat sich auf dem Straßenschild links kurzerhand aus dem Staub gemacht. Nach kurzer Wanderung i
Es ist ganz offensichtlich: Das L hat sich auf dem Straßenschild links kurzerhand aus dem Staub gemacht. Nach kurzer Wanderung ist es ein wenig weiter an einem Fahrradweg wieder ansässig geworden. Aus Nebelhöhle wurde dadurch »Nebelhöhe« und aus Undingen ein »Undlingen«. Foto: Ralf Rittgeroth/provat/GEA-Repro
Es ist ganz offensichtlich: Das L hat sich auf dem Straßenschild links kurzerhand aus dem Staub gemacht. Nach kurzer Wanderung ist es ein wenig weiter an einem Fahrradweg wieder ansässig geworden. Aus Nebelhöhle wurde dadurch »Nebelhöhe« und aus Undingen ein »Undlingen«.
Foto: Ralf Rittgeroth/provat/GEA-Repro

SONNENBÜHL. Fehler zu finden, scheint in der Natur des Menschen zu liegen. Vor allem, wenn es sich um Fehler der anderen handelt. Diese Fähigkeit hat schon zum bekannten Eintrag in der Bibel geführt: »Wer unter euch ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein«, heißt es sinngemäß im Neuen Testament.

Im aktuellen Fall geht es allerdings nicht um Fehler biblischen Ausmaßes, im Gegenteil. Es handelt sich wohl eher um etwas, was Lehrer in der Schule gerne als »Flüchtigkeitsfehler«, am liebsten mit Rotstift den Schülern ankreiden. Um so einen könnte es sich auch bei dem Schreibfehler auf dem Verkehrsschild bei Sonnenbühl-Genkingen handeln. Denn dort hat sich ein L einfach so verflüchtigt. Eigentlich sollte es auf die Nebelhöhle hinweisen. Doch aus unbekannten Gründen hat sich das L aus dem Staub gemacht und die »Nebelhöhe« alleine zurückgelassen.

Viel Aufmerksamkeit hat das fehlende L nicht ausgelöst. Erst nach einigen Monaten war sein Fehlen aufgefallen. Tausende Verkehrsteilnehmer hatten teilnahmslos darüber hinweggesehen, oder es war ihnen schlicht nicht aufgefallen. Vielleicht war es vielen auch egal? Egal! Denn es ist wieder aufgetaucht, das L.

Die Austreibung des Fehlerteufels ist schon fest eingeplant

»Was hat es die ganze Zeit getrieben?«, könnten sich vor allem diejenigen fragen, die es bei der Nebelhöhe vermisst haben. Auf die Frage: »Wo ist es bloß die ganzen Monate geblieben?«, gibt es jetzt eine Antwort. Ein findiger Fehlerfinder hat es entdeckt. Es hat sich - wie es Fehler oft machen - versteckt. Auf einem anderen Hinweisschild. Nur einige hundert Meter von der »Nebelhöhe« entfernt. Auf einem Hinweisschild auf einem Radweg. Hier machte das wandernde L aus dem Ort Undingen ein »Undlingen«. Der liegt bestimmt auch auf der Nebelhöhe.

Doch bevor die Verwirrung komplett wird: Das Landratsamt Reutlingen hat bereits versprochen, den Fehlerteufel zu bekämpfen. Schon in den nächsten Tagen soll die Teufelsaustreibung beginnen - sowohl auf der Nebelhöhe, als auch in Undlingen. (GEA)