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Wer hinter den Schmäh-Plakaten in Reutlingen steckt

Plakate, auf denen die Achalmstadt aufs Korn genommen wird, sorgen für Gesprächsstoff. War hier ein Reutlingen-Hasser am Werk?

Plakate Reutlingen
Plakate Reutlingen Foto: Frank Pieth
Plakate Reutlingen
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Als Reutlinger muss man sich von Auswärtigen viel anhören. Hier sei es nicht so schön wie in Tübingen, hier könne man nicht so gut einkaufen wie in Metzingen und außerdem sei hier im Vergleich zu Stuttgart gar nichts los. An Sätze wie diese hat man sich irgendwie gewöhnt, manches stimmt ja in Teilen sogar. Was hingegen seit Dienstag auf Plakaten in der Innenstadt und in einigen Bezirksgemeinden zu lesen steht, ist selbst für manchen abgehärteten Bürger zu viel.

»Nichts ist so langweilig wie ein aufregender Tag in Reutlingen«

An Bushaltestellen, an Bahnhöfen und auf großen Plakatwänden prangen Sätze wie: "Was hat die Schwäbische Alb eigentlich verbrochen, dass man ihr Reutlingen vor die Tür gesetzt hat?", »Nichts ist so langweilig wie ein aufregender Tag in Reutlingen« oder "Leben, wo keiner Urlaub macht." Zahlreiche Leser spielten der Redaktion Fotos zu und wollten wissen, wer die Achalmstadt dermaßen abstoßend findet, dass er extra dafür eine Werbekampagne finanziert.

Auflösung erst am Montag

Die Antwort: Kein Reutlingen-Hasser hat die Plakate angebracht. Was schon der Blick auf die Preislisten einiger Werbeanbieter vermuten ließ, wurde auf GEA-Nachfrage bestätigt. Die provozierenden Sprüche sind eine gemeinsame Aktion der Stadtverwaltung und des Stadtmarketings. Zu welchem Zweck, darf noch nicht verraten werden. Die Auflösung und wie die Kampagne fortgesetzt wird, soll erst am kommenden Montag bekannt gegeben werden.

Am Mittwochabend gab es ein erstes Statement der Stadtverwaltung. »Da scheint ein Nerv getroffen worden zu sein. Das sehen wir an den unzähligen Medienanfragen aus ganz Deutschland und den vielfältigen Reaktionen, die die Reutlingerinnen und Reutlinger, aber auch Menschen aus anderen Städten dazu in den sozialen Medien hinterlassen«, teilt Pressesprecherin Sabine Külschbach mit. Die Kommentare in den sozialen Medien reichen von: »Oscarreif, eine Kampagne, die das Potenzial hat, kultig zu werden« oder Aussagen wie »Welche A... löcher machen den sowas«. Bis die Stadt am Montag bekannt gibt, wie es mit der Kampagne weitergeht, können die Plakate weiter für Gesprächsstoff sorgen. (GEA)

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