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Wie die Reutlingerin Sophie (9) zur Schwalben-Retterin wurde

Die neunjährige Sophie wohnt mit ihren Eltern in der Reutlinger Innenstadt. Als sie mit ihrem Vater durch die Straßen geht, entdeckt sie zwei hilflose Schwalben. Was dann passierte.

Ein alter Vogelkäfig wurde übergangsweise zur Unterkunft für die beiden jungen Schwalben, die Sophie von der Burgstraße gerettet
Ein alter Vogelkäfig wurde übergangsweise zur Unterkunft für die beiden jungen Schwalben, die Sophie von der Burgstraße gerettet hatte. Foto: Privat
Ein alter Vogelkäfig wurde übergangsweise zur Unterkunft für die beiden jungen Schwalben, die Sophie von der Burgstraße gerettet hatte.
Foto: Privat

REUTLINGEN. Es ist ein verregneter und kühler Tag in der Reutlinger Burgstraße, als Sophie Felder mit ihrem Vater unterwegs ist. »Auf einmal stutzte sie und sagte: Sieh mal Papa, da liegt ein Vogel am Hauseingang«, berichtet Vater Andreas Felder später dem GEA. »Tatsächlich lag eine kleine Schwalbe in der Nähe des GEA-Servicecenters. Die wirkte ganz schön hilflos.« Gleich darauf sieht Sophie noch eine zweite Schwalbe am Rinnstein, die dann über die Straße flattert und zunächst unter einem geparkten Auto kauert. »Die ist sogar noch in den Radkasten rein und hat sich dort versteckt«, erzählt Felder.

Tochter Sophie wird sofort aktiv. »Wir haben uns Handschuhe bei der nahen Bäckerei besorgt und versucht, die beiden Vögel einzusammeln. Das war gar nicht so leicht. Doch Sophie schaffte es sogar, das Tier unter dem Auto zu greifen«, so Papa Felder. Die beiden Piepmätze packen die beiden in eine Papiertüte und dann geht's ab nach Hause mit ihnen: »Wir wohnen gleich um die Ecke.«

»Sophie schaffte es sogar, das Tier unter dem Auto zu greifen«

Zu Hause angekommen, wartet schon ein unbenutzter Vogelkäfig auf die beiden Eingesammelten. »Das war Sophie ganz wichtig, dass die es erstmal gut haben. Sie hat sie gefüttert und ich habe sogar Regenwürmer im nahen Park gesammelt.« Die Schwalben nehmen die frische Nahrung begierig auf. Und scheinen sich im neuen Zuhause, sprich Vogelkäfig, zunächst von ihren Strapazen zu erholen.

Am nächsten Tag ist das klare Ziel von Sophie: Die Schwalben gehören wieder in die Freiheit. »Wir haben ein kleines Gütle unterhalb der Achalm, da wollte sie mit den neuen Bewohnern des Vogelkäfigs hin«, erzählt der Papa. Gesagt, getan. Am Reutlinger Hausberg Achalm angekommen, wird der Vogelkäfig geöffnet. »Eine Schwalbe flatterte gleich davon und setzte sich auf einen Ast, die andere suchte ihre Freiheit in einem Gebüsch.« Als Vater und Tochter später noch einmal zum Nachschauen aufs Gütle kommen, sind beide Schwalben längst nicht mehr da. »Die haben sich ihre Freiheit geholt«, sind sich Andreas Felder und Tochter Sophie sicher. (GEA)