DETTINGEN. Es ist Dettingens aktuell größte Straßenbaustelle. Seit dem 10. März sind Bagger und Bauarbeiter damit beschäftigt, den Asphalt aufzureißen und den Untergrund darunter freizulegen. Stück für Stück arbeiten sie sich vor und haben noch so einiges an Strecke zu bewältigen, denn die Karlstraße von Dettingen ist lang. Immerhin einen guten Kilometer erstreckt sie sich durch den Ortskern. Vorbei an Wohnhäusern, aber auch an der Uhlandschule, dem Rathaus oder dem Hotel Rößle.
Bis die Karlstraße wieder frei von Baustellen, Baggern und Bohrern ist, dürfte noch einige Zeit vergehen. Wann die Bauarbeiter genau fertig sein werden, ist noch nicht sicher, aber Herbst wird es auf jeden Fall werden. In einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung ist Montag, 24. November, als der Tag genannt, an dem die Vollsperrung der Karlstraße ein Ende haben soll.
In einer Mitteilung des Bauherren, der Ermstal Energie Dettingen (EED), steht: »Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Oktober geplant.« Das hänge vom Wetter ab. Soll heißen: Trockene Witterung ohne beispielsweise Starkregen oder Frostereignisse im Herbst dürften zu einem schnelleren Ende beitragen.
Umleitungsstrecken und Ersatzhaltestellen
Anwohner, Auto- und Lastwagenfahrer, aber auch der Lieferverkehr müssen also noch einige Monate Geduld aufbringen. Denn die Vollsperrung bedeutet für sie eingeschränkten Zugang zur Karlstraße und den angrenzenden Gebäuden. Hinzu kommen Umleitungsstrecken um den Ortskern von Dettingen herum. Die Chefs der EED bitten um Verständnis: »Wir wissen, dass die Maßnahme mit erheblichen Beeinträchtigungen insbesondere für die direkten Anlieger verbunden ist. Unsere Mitarbeiter stehen aber vor Ort bereit, um frühzeitig gemeinsam mit den Anliegern Lösungen zu finden«, teilen sie schriftlich mit.

Für Autos und Lkw wurden sogar zwei Umleitungsrouten ausgeschildert. Eine für den Autoverkehr und eine für den Schwerlastverkehr. Auch die Linienbusse sind betroffen: »Während der gesamten Bauzeit entfallen die Bushaltestellen Freibad und Mühleplatz. Als Ersatz werden Haltestellen bei der Schillerhalle und am Neuwiesenparkplatz eingerichtet. Zusätzlich wird eine weitere Ersatzhaltestelle in der Kirchhofgasse eingerichtet«, teilt das Rathaus Dettingen auf seiner Internetseite mit.
Alle Bauleitungen im Eigenbetrieb
Autos und schwere Lastwagen werden unter anderem über die Nürtinger Straße, die Neuffener, Straße, die Straße Am Hammerweg, die Sägmühlegasse und die Bahnhofstraße großräumig an Dettingens größter Straßenbaustelle seit langer Zeit vorbeigeführt.
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Doch was wird genau gemacht? Kurz zusammengefasst: Dettingen bekommt neue Gasleitungen. Nicht irgendwelche, sondern eine moderne Hochdruckgasleitung. Dadurch sollen nach Fertigstellung nicht nur Erdgas fließen, sondern auch Wasserstoff. Nach Darstellung der EED ist eine Erneuerung dringend nötig, denn die bestehende Gasleitung »... ist aus den Anfangsjahren der Gasversorgung in der Gemeinde Dettingen und mittlerweile nahezu 100 Jahre alt.« Die Leitung im Ort leitet das Gas vom übergeordneten Netz über einzelne Gasdruckregel- und Messstationen ins örtliche Verteilnetz. Die gesamten Bauarbeiten leistet der Dettinger Energieversorger selbst: »Von der Planung bis zum Tief- und Rohrleitungsbau von der EED mit eigenem Personal gestemmt.« (GEA)