REUTLINGEN. Auch am zweiten Spieltag der Reutlinger A-Liga bestätigte der Anadolu SV Reutlingen mit einem 5:3-Auswärtssieg bei den Young Boys Reutlingen II die starke Frühform. »Ob es ein perfekter Start ist, werden wir erst nach dem dritten Spiel wissen, aber ich bin bisher sehr zufrieden. Wir hatten viele Veränderungen und mussten erstmal eine Teamhierarchie finden, das hat funktioniert und zusätzlich spielen wir gut«, fasste Anadolus Trainer Mohammer Musturuk zusammen. Dabei begann die Partie nicht gut für Anadolu. In der Anfangsphase waren Musturuks Spieler defensiv zu weit weg von den Gegnern. Die Young Boys bestraften die Fehler und stellten früh auf 2:0. »Ich musste dann reagieren, habe zwei neue Spielertypen gebracht, so konnten wir vorne besser anlaufen und haben die Spielkontrolle übernehmen können.« Ebenso ein wichtiger Faktor für den Sieg war Doppeltorschütze Mert Demirel: »Er ist als erfahrener Spieler und Co-Kapitän mein verlängerter Arm und eine gute Stütze auf und neben dem Platz«.
Ebenso mit zwei Siegen startete der TSV Sondelfingen in die neue Saison. Dennoch sieht Trainer Philipp Staneker trotz eines 5:4-Auswärtssiegs beim TSV Oferdingen nicht nur positiv auf die Partie. »Spielerisch waren wir top, aber wir haben ganze vier Tore durch Standards bekommen. Die Oferdinger haben eine immense Kopfballstärke, aber wir müssen unser Verhalten hierbei enorm verbessern.« In beiden Partien besonders gut eingeschlagen hat der Ex-Ohmenhäuser Patrick Allzeit, der gegen Oferdingen doppelt traf. »Er ist der Spieler, der uns gefehlt hat, einer der gerne über zwanzig Tore für uns machen kann, einfach so weitermachen.«
TSV Mähringen mit unverhofftem Traumstart
Per 5:1-Statementheimsieg gegen den SV Degerschlacht startete der TSV Mähringen unerwartet gut in die Saison. »Ich hatte vor der Runde große Zweifel, die Vorbereitung verlief in allen Belangen nicht gut. Deshalb bleiben wir vorsichtig und schauen erstmal nach unten«, ordnete Mähringens Trainer Uli Ruoff den Sieg ein. Nach einer guten Degerschlachter Anfangsphase mit einem Pfostenschuss und einem frühen Führungstor, zogen die Mähringer an. »Wir haben immer in den starken Degerschlachter Phasen getroffen, das hat den Unterschied gemacht.« Ebenso positiv: Der dünne Mähringer Kader wird ab kommender Trainingswoche wieder durch den vom Mittelfußbruch genesenen Orhan Bobic verstärkt.
Dass der SV Wannweil ein starker Aufsteiger ist, zeigten die Lilaträger bereits letzte Woche. Mit einem 3:3 beim TSV Eningen bewiesen sie ihre Ambitionen, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. »Wir haben völlig auf Augenhöhe agiert, auch wenn die Eninger vor allem ab einer gelb-roten Karte gegen uns dominiert haben«, erklärte Wannweils Trainer Ridvan Kaya. Dennoch waren es die Wannweiler, die in der 88. Minute nach einer schönen Seitenverlagerung durch Kaan Genis auf 3:2 stellten. Die Ernüchterung jedoch nur zwei Minuten später: Nach einer Hereingabe von der rechten Strafraumecke verwertete Johannes Klein zum 3:3.
»Es war ein total verrücktes Spiel«, bewertete SGM Kirchentellinsfurt/Kusterdingens Trainer Alexander Sulzberger das 3:3 gegen den TSV Betzingen. Hierbei zeigten sich zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten, während die SGM bis zur 59. Minute »alles im Griff« hatte und folgerichtig mit 2:0 führte, drehte sich die Partie durch den Betzinger Anschlusstreffer ins Gegenteil. (GEA)