REUTLINGEN. Sie sind im Notfall immer da, retten Leben, transportieren Kranke und vieles mehr – und dafür wünschen sich die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der laufenden bundesweiten Tarifrunde eine angemessene Bezahlung. Jetzt demonstrierten rund 100 Menschen am Donnerstag vor der Rettungswache am Steinenberg.
»Sparen am Personal im Rettungsdienst – eine todsichere Sache« steht auf dem Transparent, mit dem den Forderungen der Gewerkschaft Ver.di Nachdruck verliehen werden soll. Es geht um acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro monatlich. Auszubildende oder Praktikanten sollen 200 Euro mehr erhalten. Für die hochqualifizierten Notfallsanitäter fordert Ver.di eine Anhebung der Entgelte auf eine höhere Gruppe. Schließlich geht es auch um die Erhöhung der Zulagen im Sozial- und Erziehungsdienst um 150 Euro sowie eine Anhebung der Praxisanleiter-Zulage auf 250 Euro.
»Die Arbeitgeber blockieren zentrale Forderungen zur Eingruppierung und Entlastung. Das ist nicht akzeptabel. Wer Leben rettet, verdient mehr als warme Worte«, sagt dazu Benjamin Stein als Ver.di-Bezirksgeschäftsführer Fils-Neckar-Alb. Der Reutlinger Betriebsratsvorsitzender des DRK Reutlingen, Wolfgang Prinz, macht klar, »wir wollen gute Arbeitsbedingungen und die besten Leute bekommen«. Die nächsten Verhandlungen laufen am 9./10. Juli. (GEA)