METZINGEN. ÖPNV-Altzeit: Busse halten in Buchten, Fahrgäste steigen von der Haltestellenkante in den höhergelegenen Bus ein. Autos fahren neben den Bussen vorbei, die erst anschließend wieder auf die Straße gelangen. ÖPNV-Neuzeit: Die Busse halten auf der Straße an erhöhten Haltestellenkanten, Autos müssen hinter ihnen warten - oder überholen teils riskant. Die Fahrgäste kommen barrierefrei in die meist stufenlosen Fahrzeuge, auch Menschen im Rollstuhl.
So wird es bis Ende 2026 voraussichtlich an fünf bisher noch alten Bushaltestellen in Metzingen aussehen, die dazu umgebaut werden. Sie liegen im Fasanenweg, im Gewerbegebiet Längenfeld, bei den Stadtwerken, im Wohngebiet Harthölzle und beim Neuhäuser Friedhof. Der Gemeinderat bekommt die Pläne in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. Juni, auf den Tisch. Der Ortschaftsrat Neuhausen hat sie bereits am vergangenen Dienstag gesehen und ohne große Diskussion einstimmig zur Umsetzung empfohlen. Einzig die Anpassung des Haltestellenzugangs zum neuen kleinen Baugebiet Stauseestraße haben die Räte angesprochen, es ist ein Detail.
Seit 2020 schon 14 Haltestellen umgestaltet
Die Zustimmung des Metzinger Gemeinderats als Entscheidungsgremium zum Bushaltestellen-Umbau kann als Formsache gelten, fordert doch die Europäische Union diesen. Seit 2020 sind 14 Haltestellen im Stadtgebiet barrierefrei umgestaltet worden. Der Umbau der fünf weiteren - an denen beidseits der jeweiligen Straßen neun Haltepunkte liegen - wird gut 450.000 Euro kosten. Im Doppelhaushalt 2024/25 stehen 390.000 Euro, zudem hatte die Stadt mit 292.000 Euro Fördermitteln gerechnet. Sie bekommt aber 411.000 Euro Zuschuss, wodurch die Mehr-Baukosten gedeckt sind. (GEA)