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Friseure: Obermeister der Reutlinger Innung fordert Hilfe von der Politik

Innungsobermeister Roberto Laraia spricht über Herausforderungen für die Friseur-Branche

Seit der Corona-Schließung läuft in Reutlingens Friseursalons nichts mehr: auch kein Wasser. Obermeister Roberto Laraia hält das
Roberto Laraia ist Obermeister der Friseur-Innung Reutlingen. Foto: Markus Niethammer
Roberto Laraia ist Obermeister der Friseur-Innung Reutlingen.
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. Von zahlreichen Herausforderungen für die Friseurbranche sprach Innungsobermeister Roberto Laraia (Reutlingen) bei der Mitgliederversammlung in der Reutlinger Kreishandwerkerschaft. Laraia ist neben seiner Tätigkeit an der Spitze der Reutlinger Friseur-Innung auch im Vorstand des Bundesverbandes und auf Landesebene tätig. Schon traditionell habe die Branche mit einem illegalen Wettbewerb und viel Schwarzarbeit zu kämpfen. Laraia erwartet und erhofft sich von der neuen Bundesregierung Unterstützung für seine Branche und sieht viel Änderungsbedarf.

Es kommt hinzu, dass die Friseure aktuell unter der schwachen Konsumnachfrage leiden. Dies führe auch dazu, dass sich die Struktur der Branche verändert: Die Zahl der Filialbetriebe nehme ab. Zum Ausgleich der inflationsbedingten Preissteigerungen mussten die Betriebe die Löhne ihrer Beschäftigten erhöhen. Aufgrund dieser und anderer Mehrkosten und Preissteigerungen mussten die Salons ihre Bedienungspreise anpassen. Trotz dieser notwendigen Preiserhöhungen hätten die Umsätze nur geringfügig zugenommen. Erfreulicherweise sei die Situation in unserer Region noch deutlich besser als in anderen Landesteilen sowie anderen Bundesländern, so Laraia.

Die Geehrten (von links): Sonja Blindt, Obermeister Roberto Laraia, Gabriele Herter, Heike Laraia, Matthias Riepl, Sabine Schmau
Die Geehrten (von links): Sonja Blindt, Obermeister Roberto Laraia, Gabriele Herter, Heike Laraia, Matthias Riepl, Sabine Schmauder, Dieter Laible, Dirk Müh und Vorstandsmitglied Boris Aierstock. FOTO: INNUNG
Die Geehrten (von links): Sonja Blindt, Obermeister Roberto Laraia, Gabriele Herter, Heike Laraia, Matthias Riepl, Sabine Schmauder, Dieter Laible, Dirk Müh und Vorstandsmitglied Boris Aierstock. FOTO: INNUNG

Besonders erfreulich sei, dass die Zahl der Auszubildenden wieder zunimmt – in Baden-Württemberg immerhin um 4,4 Prozent. Ebenso sei es erfreulich, dass bei den letzten Gesellenprüfungen in Reutlingen nahezu alle Teilnehmer die Prüfung bestanden und damit die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben.

Dieses Ergebnis ist auch Folge einer aktiven und umfangreichen Innungsarbeit. Die Friseur-Innung Reutlingen biete für ihre Mitglieder eine Vielzahl von Dienstleistungen, Veranstaltungen und Fortbildungen, so auch für die Prüfungsvorbereitung des Berufsnachwuchses, was sich offensichtlich ausgezahlt habe.

Um die Herausforderungen zu meistern, verlangt der Obermeister von der Politik die Unterstützung und auch mehr Investitionen in berufliche Bildung.

Ehrenamt gewürdigt

Laraia wünscht sich, dass die Branche selbstbewusst zusammensteht und eine starke Gemeinschaft bildet. Die Aktivitäten der Innung werden von vielen ehrenamtlich tätigen Innungskollegen getragen. Einige davon wurden bei der Mitgliederversammlung geehrt: Mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Friseure wurden geehrt: Gabriele Herter (Pfullingen) und Dieter Laible (Reutlingen). Beide wurden von der Mitgliederversammlung auch einstimmig zu Ehrenmitgliedern gewählt. Die Goldene Ehrennadel erhielten weiterhin Sabine Schmauder (Dettingen), Heike Bleher (Münsingen) sowie Dirk Müh (Sonnenbühl). Mit der Silbernen Ehrennadel wurden ausgezeichnet: Sonja Blindt (Pfullingen), Heike Laraia (Reutlingen) sowie Matthias Riepl (Eningen). (eg)