REUTLINGEN. Gibt's etwas geschenkt, oder was ist das am Dienstag für ein Menschenauflauf in der Kaiserpassage? Des Rätsels Lösung ist die Eröffnung der 190. Filiale einer Imbiss-Kette mit Sitz in Hürth bei Köln, die zur Feier des Tages jeden Döner für nur einen Cent fast verschenkt. Das Schnäppchen mit Kalbsfleisch, allerlei Soßen und Gemüse lockt Hunderte meist jugendliche Interessenten an, die trotz Regen stundenlang Schlange stehen.
»Wir hatten noch nie so eine Schlange von Anfang an«, freut sich Mustafa Simsek, der die Filiale der Kette »Das Haus des Döners« leitet. Der Ludwigsburger Gastronom betreibt ähnliche Niederlassungen auch in Esslingen und Göppingen. Zur Eröffnung lässt es Simsek an nichts fehlen. »Wir haben Fleisch und Brot für 1.500 Döner. Erfahrungsgemäß reicht das bis zum Ende unserer Öffnungszeit um 24 Uhr«, meint er mit zufriedenem Gesicht. Motto des Dienstags für ihn und seine drei Mitarbeiter hinter der Theke: »Kommt, und testet unseren Döner«. Zur Lenkung des Besucheransturms habe er einen Sicherheitsdienst mit zwölf Menschen bestellt, »da habe ich einen Kleinwagenpreis dafür bezahlt«.
Der Döner sei nach »Berliner Art«, was laut Simsek besondere Kräuter-, Knoblauch- und scharfe Soße bedeute. Auf den Spießen steckten »Kalbsfleisch und Jungbulle«. Das Brot komme aus einer Großbäckerei in Bochum. Verkauft wird für Vegetarier auch Haloumi-Käse und Falafel. Die frisch renovierten Räumlichkeiten des Döner-Restaurants bieten Platz für rund 40 Gäste, die an schwarzen Stühlen Platz nehmen dürfen. Im Gegensatz zu anderen Reutlinger Döner-Anbietern bekommen Schüler keinen Rabatt. Normalerweise ist der Happen exakt 8 Euro und 49 Cent teurer als zur Eröffnung. (GEA)