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Mössingen erhöht Bestattungsgebühren

Die Verwaltung erhebt künftig eine einheitliche Gebühr von 400 Euro für die Benutzung der Aussegnungshallen aller Friedhöfe in der Stadt.

Die Sanierung der Aussegnungshalle in Öschingen kostete die Stadt Mössingen 660.000 Euro.
Die Sanierung der Aussegnungshalle in Öschingen kostete die Stadt Mössingen 660.000 Euro. Foto: Foto: Förder
Die Sanierung der Aussegnungshalle in Öschingen kostete die Stadt Mössingen 660.000 Euro.
Foto: Foto: Förder

MÖSSINGEN. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschloss der Gemeinderat Mössingen, künftig zwei verschiedene Satzungen für die Benutzung von Friedhöfen zu haben: Eine für die Friedhofsordnung, eine weitere zur Erhebung von Bestattungsgebühren. Letztere sollten erhöht werden, das sei zuletzt 2014 geschehen sei, so die Verwaltung. Künftig werde ein erhöhter Pflegeaufwand seitens der Gemeinde nötig sein. Die Gebühren sollen für alle Friedhöfe einheitlich sein.

Oberbürgermeister Michael Bulander rechnete damit, dass gleich abgestimmt werden könne. Das war nicht der Fall. Wilfried Kuppler (FWV) wandte sich gegen die deutliche Erhöhung: »Ich kann da nicht mitgehen.« Christina Laur vom Bauamt argumentierte, man betrachte alle Friedhöfe einzeln. Die Aussegnungshalle des Öschinger Friedhofs sei zuletzt mit einer Summe von 660.000 Euro saniert worden, für deren Benutzung müsse ohne eine Einheitsgebühr viel mehr bezahlt werden.

400 Euro Nutzungsgebühren seien ein politischer Preis, so OB Bulander

Die vorgeschlagenen 400 Euro Nutzungsgebühren seien ein »politischer Preis«, sagte OB Bulander: »Wir reden über Gebühren. Die sind bei Kindergärten auch einheitlich.« Christina Laur ergänzte, im anderen Fall käme es zu einer Schieflage der Kosten, die dazu führen könnten, »dass Leute, die in Belsen begraben werden wollen, in Talheim begraben werden müssten.«

Dieser Argumentation konnte Kupplers Fraktionskollege Steffen Eissler folgen: »Ich stimme zu. Wir sind ein Mössingen. Wir müssen die anderen Aussegnungshallen sanieren, dann wird es gerechter.« Das Gremium nahm die Vorlage der Verwaltung bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung an. (GEA)