MÖSSINGEN. Herbstzeit ist Übungszeit. Die Bundeswehr manövriert dieser Tage durchs Steinlachtal, während die Mössinger Feuerwehr-Abteilungen samt DRK am Samstagnachmittag auf höchster Ebene – dem Flugplatz Farrenberg – den Ernstfall probten. Zuvor trainierte die Stadtverwaltung im Rahmen der Kükex 2025, der »Kreisübergreifenden Krisenmanagement-Exercise«, die kommunale Zusammenarbeit im Notfall. Mit der Koordination hapert es noch. Denn die Ofterdinger Wehr hat ihre Hauptübung erstmals zeitgleich mit den Nachbarn abgehalten. Zum Ärgernis vieler Zuschauer, die gerne beide Szenarien sehen wollten - und zum Leidwesen der ehrenamtlichen Rotkreuz-Helfer, die an ihre Kapazitätsgrenze stießen.
Herausfordernd waren die Folgen einer fiktiv brennenden Flughalle auf dem nur durch eine schmale Einbahnstraße erreichbaren 820 Meter hohen Hausberg für alle Beteiligten. Goldenes Oktober-Wetter kam den rund 200 Zuschauern entgegen, viele wanderten sogar hinauf. Die Zu- und Abfahrten, der Segelflugbetrieb und der Besucheransturm mussten geregelt, die Einsatz-Trupps der vier Abteilungen Stadtmitte, Talheim, Öschingen und Belsen koordiniert werden. Mehrere Szenarien der einstündigen Übung liefen parallel: Retten von vier durch Feuer abgeschnittenen Personen aus dem Tower. Verhindern des Ausbreitens der Flammen. Dazu, durch Kunstnebel in Szene gesetzt, der Zusammenstoß eines Schlepperfahrzeugs mit einem Motorflieger, mit fünf Verletzten. (mey)