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Schule Willmandingen schenkt Gemeinde Sonnenbühl Photovoltaikanlage

Die Bürger-Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule Willmandingen gehört nun der Gemeinde.

Bei der Übergabe: Eberhard Dietter (GbR), Klaus Fink (GbR) und Bürgermeister Uwe Morgenstern (von links).  FOTO: GEMEINDE
Bei der Übergabe: Eberhard Dietter (GbR), Klaus Fink (GbR) und Bürgermeister Uwe Morgenstern (von links). FOTO: GEMEINDE
Bei der Übergabe: Eberhard Dietter (GbR), Klaus Fink (GbR) und Bürgermeister Uwe Morgenstern (von links). FOTO: GEMEINDE

SONNENBÜHL. Die SonnenStrom Bürgeranlage Schule Willmandingen GbR hat die Photovoltaikanlage zum 1. Mai an die Gemeinde Sonnenbühl kostenlos übertragen. Die Anlage wurde im Jahr 2004 durch eine öffentliche Veranstaltung des Vereins SonnenEnergie Neckar-Alb e. V. initiiert und war eine der ersten Bürgersolaranlagen im Landkreis Reutlingen.

Insgesamt elf Bürger und Bürgerinnen aus Willmandingen hatten sich an der Anlage beteiligt und die 90 Module mit einer Gesamtleistung von 20,7 kWp in betreuter Eigenleistung auf dem Dach der Bolbergschule installiert. Insgesamt wurden in 20 Jahren etwa 380.000 kWh Sonnenstrom ins Netz eingespeist. Dieses entspricht dem Strombedarf von circa fünf Haushalten.

Strom für die Schule

Die Investitionssumme betrug 110.000 Euro. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) war ein wirtschaftlicher Betrieb durch die GbR über 20 Jahre mit einer Rendite von circa fünf Prozent möglich. Nach Ablauf der EEG-Vergütung ist der Weiterbetrieb der Anlage für die GbR wenig sinnvoll. Durch die künftige direkte Nutzung des Sonnenstroms für die Bolbergschule können die Stromkosten hier jedoch für viele Jahre deutlich reduziert werden.

Die Sonnenstrom Bürgeranlage Schule Willmandingen GbR war nicht nur ein Pionier für den Ausbau der PV-Anlagen in der Region, sondern möchte durch die Übertragung der Anlage nun auch einen Beitrag für das Gemeindewohl leisten. Im Rahmen eines Übergabetermins bedankte sich Bürgermeister Morgenstern bei der GbR für die kostenfreie Übertragung an die Gemeinde Sonnenbühl und bezeichnete diese als Win-win-Situation für beide Seiten.

Durch das EEG war es erstmals möglich, eine Solarstromanlage wirtschaftlich zu betreiben. Gleichzeitig wurde ein Boom bei der Herstellung von Solarmodulen erzeugt. Durch die immer günstig werdenden Solarmodule konnten die Stromerzeugungskosten von anfangs etwa 50 Cent pro kWh auf nun weniger als 5 Cent pro kWh reduziert werden. Heute ist Solarenergie damit die günstigste Methode, Strom zu erzeugen.

Mit der Gründung von Solarstromgesellschaften (GbR) wurde die Möglichkeit geschaffen, eigenes Geld in der Region für den Ausbau der Erneuerbare Energien zu investieren – auch ohne eigenes Dach. Als Weiterentwicklung zu den GbR, die nur projektbezogene Anlagen realisierten, wurden folgerichtig Energiegenossenschaften gegründet. Hierdurch ist es nun allen möglich, sich mit eigenem Geld an Großprojekten der Erneuerbaren Energien in der Region zu beteiligen. Bereits mit einer Beteiligung ab 100 Euro kann man sich bei der EENA eG wirtschaftlich einbringen und einen Beitrag für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien leisten. (GEA)