SONNENBÜHL. Die Sonnenbühler Sporthalle in Genkingen war prall gefüllt, bis zu den Stehplätzen auf der Tribüne. Rund 1.100 potenzielle Wähler wollten sich ein Bild von den Kandidaten Nadine Carle, Gerrit Elser, Alexander Gräff und Michael Schmidt machen. Dass Alexander Gräff wegen »gesundheitlicher Probleme« nicht erschienen war, störte zumindest die vom GEA angesprochenen Sonnenbühler nicht. Unter den Befragten waren Wähler, die bereits die Kandidatenvorstellung der Kommune besucht hatten und solche, die die letzte Chance nutzten.
Gewisse Präferenzen waren herauszuhören. Für einen Favoriten hätten sie sich noch nicht entschieden, sagten etwa Jörg Häring und Ute Vogt, sonst wären sie ja nicht hier. Das Podium solle endgültige Klarheit verschaffen, die letzten Unsicherheiten sollten ausgeräumt werden.
Ähnlich klang es bei den Erstwählern Lisa-Katrin Schäfer, Max Frisch und Lara Müller. Von Politikverdrossenheit ist nichts zu spüren, den Abend reservierten sie sich gern, um herauszufinden, wer als Gemeindeoberhaupt taugen könnte, nicht nur mit Blick auf die Interessen der Jugend.
Nicole Neth hat es zur Kandidatenvorstellung der Gemeinde nicht geschafft, nutzt gerne das GEA-Podium. Die Gemeinde- und Ortschaftsrätin Nadine Carle kennt sie zwar noch nicht persönlich, dass aber eine Frau unter den Kandidaten ist, findet sie wichtig. Ähnlich dachte eine Sonnenbühlerin, die nicht namentlich genannt werden will. Die Bürgermeisterinnen in Hayingen, Trochtelfingen und Zwiefalten würden gut zusammenarbeiten, eine vierte Schultheißin würde da vielleicht ganz gut passen.
In der Pause nach dem ersten Fragenblock konkretisierten sich manche Meinungen, nur noch zwei Kandidaten standen bei den meisten jetzt auf dem mentalen Wahlzettel.
Welcher der vier Kandidaten auf dem Bürgermeisterstuhl Platz nehmen wird, entscheiden die Sonnenbühler wahrscheinlich noch nicht am Wahlsonntag, dem 9. November. Denn Fakt ist: Bei vier Bewerbern ist die Wahrscheinlichkeit, dass keiner von ihnen mehr als die Hälfte der Stimmen bereits in der ersten Runde abräumt, relativ hoch. Sollte es einen zweiten Wahlgang geben, werden die Bürger, am 30. November, erneut aufgerufen, ihr Kreuz zu machen. Wahlberechtigt sind in Sonnenbühl rund 5.700 Menschen. (GEA)



