REUTLINGEN. Aufgrund eines technischen Problems mit partiellem Stromausfall ist es in den Kreiskliniken Reutlingen am Dienstag zu erheblichen Einschränkungen im Betriebsablauf gekommen. Die Kliniken seien telefonisch nicht erreichbar, darüber wurde die Öffentlichkeit bereits um 10.30 Uhr informiert. Die Notaufnahmen waren sowohl am Reutlinger Standort Klinikum am Steinenberg als auch an der Albklinik in Münsingen bis auf Weiteres bei der Leitstelle abgemeldet. Patienten wurden aufgefordert, sich in dringenden medizinischen Notfällen an umliegende Kliniken zu wenden oder den Notruf 112 zu wählen.
Erst um 16.15 Uhr war klar, dass sich die Situation bis zum Abend wieder normalisieren würde.Kurzschluss im ServerraumUrsache war Pressesprecher Christian Hirtz zufolge ein Kurzschluss bei der Modernisierung der Klimageräte im Serverraum. Der »führte zu weitreichenden Beeinträchtigungen der IT-Infrastruktur«. Auch per E-Mail waren Mitarbeiter deshalb nicht zu erreichen. Somit mussten die Kliniken in den Notfallbetrieb übergehen. Das heißt: Der Krisenstab wurde aktiviert und alle planbaren Operationen wurden vorsorglich verschoben. »Dank des koordinierten und umsichtigen Handelns aller Beteiligten – insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Leitungsteam der Kliniken, dem DRK, der Feuerwehr sowie dem THW – war die Lage zu jeder Zeit unter Kontrolle«, betont der Pressesprecher. »Es bestand keine Gefährdung für Patientinnen und Patienten.«
Kurz nach 17 Uhr war klar: »Die Kreiskliniken sind wieder vollständig an die Leitstelle angebunden – der Rettungsdienst fährt beide Standorte wieder regulär an.« Notfälle konnten wieder direkt in die Notaufnahmen kommen und auch telefonisch waren beide Standorte wie gewohnt erreichbar. Die Patientenversorgung sei sichergestellt, erklärte Hirtz, auch wenn das THW weiterhin Bereiche ausleuchte, in denen der Strombetrieb noch nicht vollständig wieder laufe – dies jedoch außerhalb der direkten Patientenversorgung.
Landrat Dr. Ulrich Fiedler hatte sich als Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiskliniken am Nachmittag persönlich ein Bild von der Situation gemacht und dankte allen Einsatzkräften und Mitarbeitenden »für ihr umsichtiges Handeln in dieser herausfordernden Lage«.
Geschäftsführer Dominik Nusser betonte: »Die Zusammenarbeit aller Beteiligten – intern wie extern – war vorbildlich. In einer solch angespannten Situation zeigt sich, wie wichtig eingespielte Prozesse, gegenseitiges Vertrauen und ein starkes Netzwerk im Gesundheitswesen sind.« Alle Kolleginnen und Kollegen sowie die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte hätten »mit großem Einsatz und Ruhe gehandelt«. (GEA)