REUTLINGEN. Wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen derzeit gegen einen 58 Jahren alten Mann. Diesem wird zur Last gelegt, am Mittwochabend, seine Mutter getötet zu haben. Der Tatverdächtige wurde festgenommen und einstweilig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Frau verstarb vor Ort
Den derzeitigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen zufolge soll der 58-Jährige seiner Mutter kurz vor Mitternacht in deren Reutlinger Wohnung mit einem Messer so schwere Verletzungen zugefügt haben, dass die Frau trotz einer notärztlichen Erstversorgung noch vor Ort verstarb. Der 58-Jährige hatte sich unmittelbar nach der Tat auf den Balkon des Gebäudes zurückgezogen und den durch Anwohner alarmierten Einsatzkräften den Zutritt verwehrt.
Diese mussten sich daraufhin zunächst gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschaffen, worauf dem Opfer erste Hilfe geleistet und der scheinbar in einem psychischen Ausnahmezustand befindliche Tatverdächtige überwältigt und vorläufig festgenommen werden konnte. Aufgrund der heftigen Gegenwehr musste dabei auch Pfefferspray eingesetzt werden. Fünf Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen, ein Beamter konnte seinen Dienst nicht fortsetzen.
Beschuldigter in psychiatrische Fachklinik eingeliefert
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen wurde der 58-Jährige am Donnerstagnachmittag (21.08.2025) dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Unterbringungsbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der Beschuldigte, bei dem es sich um einen italienischen Staatsangehörigen handelt, wurde daraufhin in eine psychiatrische Fachklinik eingeliefert.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere zum Motiv und zum genauen Ablauf der Tat dauern an. (pol)