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Vandalismus: Muss Brücke an der Achalm weichen?

Kein Verständnis hat Revierleiter Jens Schweizer für die Zunahme an Vandalismus im Gewann Erdschlipf nördlich der Achalm. Was passiert ist, und welche Konsequenzen es haben könnte.

Immer wieder werden mutwillig Bretter der Brücke über den Reichenbach abgetreten und das Geländer beschädigt.
Immer wieder werden mutwillig Bretter der Brücke über den Reichenbach abgetreten und das Geländer beschädigt. Foto: Gabriele Böhm
Immer wieder werden mutwillig Bretter der Brücke über den Reichenbach abgetreten und das Geländer beschädigt.
Foto: Gabriele Böhm

REUTLINGEN. Grad genug zu tun haben die Waldarbeiter in den Gewannen rund um die Quelle des Reichenbachs im Gewann Erdschlipf am nördlichen Achalmfuß. Deshalb ist Revierleiter Jens Schweizer von Forst BW besonders verärgert, dass Vandalismusschäden zunehmen - und unnötig sowohl Zeit als auch Geld verschlingen.

Viel genutzt wird die kleine Holzbrücke über den Reichenbach unterhalb der Waldschenke. Ist sie, je nach Richtung, doch eine praktische Abkürzung in den Metzinger Wald oder zur Achalm hinauf und ermöglicht auch den Spaziergang hinunter zum Wasser durch eine reizvolle Landschaft mit Mischwald.

Dreimal beschädigt 2024

Doch gab es 2024 dreimal Beschädigungen an der Brücke. Mutwillig waren Bretter von Brücke und Stufen heruntergetreten worden. Auch das Geländer musste neu befestigt werden. »Wir mussten sehr viel austauschen«, so Schweizer. Flaschen, Tüten voller Müll und ein im Bach liegender Einkaufswagen ließen den Schluss zu, dass man hier heftig gefeiert und anschließend die Brücke demoliert hatte. »Mein Forstrevier ist relativ stadtnah, deshalb kommen hier auch mehr Leute hin«, vermutet der Förster. Zudem wurden die Schäden vor allem am Sonntagabend und Montagmorgen gemeldet. Das instabile Geländer und die Lücken im Belag der Brücke machen sie für Wanderer und Radfahrer dann gefährlich.

Zuletzt im Februar 2025 musste die Brücke über den Reichenbach erneuert werden. Darunter liegend sind die abgetretenen Bretter z
Zuletzt im vergangenen Februar musste die Brücke über den Reichenbach erneuert werden. Darunter sind die abgetretenen Bretter zu erkennen. Foto: Gabriele Böhm
Zuletzt im vergangenen Februar musste die Brücke über den Reichenbach erneuert werden. Darunter sind die abgetretenen Bretter zu erkennen.
Foto: Gabriele Böhm

Zuletzt musste die Brücke im vergangenen Februar renoviert werden. »Dafür haben wir im Lonsinger Buch eine witterungsbeständige Douglasie gefällt und im Sägewerk Bertsch in Kohlstetten passend zusägen lassen.« Drei Waldarbeiter seien dann jeweils einen halben bis ganzen Tag damit beschäftigt, die Brücke wieder aufzubauen. »Das alles müssen wir als Forst BW aus eigener Tasche finanzieren.« Schweizer ist seit drei Jahren Revierleiter und bemerkte nach zwei ruhigen Jahren eine Zunahme an Vandalismusschäden. Also seit 2024.

Nun möchte er Konsequenzen ziehen. »Wir haben bereits mit dem Amtsleiter abgesprochen, dass wir solche Schäden nicht auf Dauer beseitigen können.« Sollten die Zerstörungen nicht aufhören, bleibe nichts anderes übrig, als die Brücke endgültig abzubrechen und den Wanderweg umzuleiten.

Verärgert sei man auch über die Schmierereien an der Saulachhütte in der Nähe der Brücke. Hier sorgen Graffitis für ein unschönes Bild, das so gar nicht in das Waldidyll passt. »Ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass man so mit Allgemeingut umgeht«, betont Schweizer. »Das ist Sachbeschädigung,« lässt er keinen Zweifel. (GEA)