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Verdacht auf Gasaustritt sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr in Pliezhausen

Große Aufregung in Pliezhausen: Ein angeblicher Stickstoffaustritt bei einer Firma hat am Mittwoch einen Großalarm ausgelöst. Doch die vermeintliche Gefahr stellte sich als harmlos heraus.

Allein von der Feuerwehr Pliezhausen waren 30 Kräfte im Einsatz, 20 weitere in Bereitschaft.
Allein von der Feuerwehr Pliezhausen waren 30 Kräfte im Einsatz, 20 weitere in Bereitschaft. Foto: Marijan Murat/dpa
Allein von der Feuerwehr Pliezhausen waren 30 Kräfte im Einsatz, 20 weitere in Bereitschaft.
Foto: Marijan Murat/dpa

PLIEZHAUSEN. Dichter Nebel über der Daimlerstraße hat am Mittwochvormittag in Pliezhausen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Schnell stellte sich laut Pliezhausens Feuerwehrkommandant Matthias Lutz »glücklicherweise« heraus: »Es war ein typischer Täuschungsalarm.« Um 10.13 Uhr wurde über die Leitstelle ein sogenannter »Umwelteinsatz Stufe 4« bei einer dort ansässigen Firma gemeldet. Ein Autofahrer hatte angenommen, aus den großen Außentanks trete Gas aus und sofort den Notruf gewählt. Zehn Minuten später war das Großaufgebot der Feuerwehr vor Ort.

Auf dem Betriebsgelände haben der Einsatzleiter der Pliezhäuser Feuerwehr, der Fachberater Chemie der Reutlinger Feuerwehr sowie ein Mitarbeiter der dort ansässigen Firma eine Erkundung durchgeführt, erklärte Lutz. »Dabei stellte sich schnell heraus, dass es sich nicht um einen Stickstoffaustritt, sondern um ganz normalen Kondensnebel handelte.« Durch die Wetterlage habe sich an den Tanks Nebel gebildet, der den Eindruck eines Lecks erweckte.

Unterstützung aus Reutlingen und Pfullingen

Weil es sich bei der Anlage um große Containertanks handelt, war die Einstufung als Umwelteinsatz der Stufe 4 laut Lutz »vollkommen richtig«. Zur Einordnung: Umwelteinsätze werden in acht Stufen unterteilt – von einem kleinen Ölfleck auf der Straße (Stufe 1) bis hin zu großflächigen Gefahrstofflagen. Die Alarmstufe habe allein mit der Größe der Anlage zu tun. »Bei einem Einsatz dieser Stufe gehen wir grundsätzlich mit großem Aufgebot, Sicherheitsabstand und Vorsicht vor«, betonte Lutz.

Entsprechend rückte auf Stufe 4 ein Großaufgebot an: Rund 25 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort, darunter der Gefahrstoffzug aus Pfullingen, der Fachberater Chemie sowie der Kreisbrandmeister. Allein aus den Abteilungen der Feuerwehr Pliezhausen waren laut Lutz rund 30 Kräfte im Einsatz, weitere 20 in Bereitschaft. Unterstützung erhielten sie von Kollegen aus Reutlingen und Pfullingen.

Die Einsatzkräfte sperrten das Gelände weiträumig ab. Die Anlagen wurden vom Fachberater und vom Inhaber des Betriebs überprüft. »Es war alles in Ordnung«, sagte der Pliezhäuser Feuerwehrkommandant. Die Tanks waren dicht. »Gefahr für Menschen, Tiere oder die Umwelt bestand zu keiner Zeit«, so Lutz. Um 10.43 Uhr konnte der Einsatz für beendet erklärt werden. Der Nebel verzog sich von allein wieder. (GEA)