REUTLINGEN. Wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung in der Reutlinger Innenstadt hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen gegen einen bislang unbekannten Verursacher aufgenommen. Gegen 1.15 Uhr meldeten Anwohner brennende Mülleimer in der Wilhelmstraße und eine brennende Garage in der Hofstattstraße, Ecke Wilhelmstraße - was sich beim Eintreffen der anrückenden Einsatzkräfte bestätigte.
Garage stand im Vollbrand
Die im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses baulich integrierte Garage stand im Vollbrand, ferner brannten in unmittelbarer Nähe mehrere Holzpaletten. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindert werden. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten nach den Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
18-Jährige ins Krankenhaus
Eine 18-Jährige wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten Feststellungen war ein in unmittelbarer Nähe zum Garagentor befindlicher Müllbehälter entzündet worden, was ursächlich für die Brandentstehung am Gebäude gewesen sein dürfte. Der entstandene Gebäudeschaden wurde vorläufig auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Spezialisten der Kriminalpolizei sicherten Spuren. Vor anderthalb Jahren war die Garage, die als Abfalllager genutzt wurde, schon einmal ausgebrannt. In der Silvesternacht ins Jahr 2023 verhinderte ein Großaufgebot der Feuerwehr ein Übergreifen des Vollbrandes auf die Nachbargebäude.
Bereits wenige Stunden vor dem Einsatz in der Hofstattstraße waren Feuerwehr und Polizei zu einzelnen Kleinbränden in der Kernstadt gerufen worden. Dort war gegen 22.35 Uhr ein in der Unteren Gerberstraße abgestellter Schauanhänger versucht worden zu entzünden, ein Brand konnte durch das zügige Einschreiten von Anwohnern verhindert werden. Etwa zeitgleich stand ein mit Bauschutt beladener Container in der Stadtbachstraße in Flammen, bei dem es jedoch zu keinem nennenswerten Sachschaden gekommen war.
Zusammenhang mit Bränden im Juli?
Die Kriminalpolizei prüft etwaige Zusammenhänge zu den seit Juli anhaltenden Kleinbränden im Stadtgebiet. Zeugen, die insbesondere in der Nacht zum Dienstag verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter Telefon 07121/942-3333 zu melden. (pol)