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Aktuell Tarifkonflikt

Wieder Warnstreik im Reutlinger Busverkehr

Mit einem zweitägigen Warnstreik legen die Busfahrer am Dienstag und Mittwoch im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes den Reutlinger Stadtverkehr lahm.

Rot ist die Ampel für den Reutlinger Stadtverkehr durch einen zweitägigen Warnstreik, der am Dienstag begonnen hat.
Rot ist die Ampel für den Reutlinger Stadtverkehr durch einen zweitägigen Warnstreik, der am Dienstag begonnen hat. Foto: Stephan Zenke
Rot ist die Ampel für den Reutlinger Stadtverkehr durch einen zweitägigen Warnstreik, der am Dienstag begonnen hat.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. »Alles wird busser« warb die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) einst für ihr neues Stadtbusnetz. Doch im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes wurde am Dienstag für die Fahrgäste nichts »busser«, weil die Busfahrer in einen zweitägigen Warnstreik getreten sind. Damit erhöhen sie auch am Mittwoch noch vor der vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber.

»Eine Stagnation bei Entlohnung und Arbeitsbedingungen können wir uns aufgrund der Herausforderungen in der Branche nicht mehr leisten. Wenn es uns nicht gelingt, neues Fachpersonal durch eine attraktivere Gestaltung der Jobs am Steuer zu gewinnen, blockieren wir die Verkehrswende. Leidtragende sind neben den Beschäftigten die Kundinnen und Kunden, die die Lücken in den Fahrplänen täglich zu spüren bekommen. Die Erfolge des Deutschlandtickets werden so konterkariert«, sagt dazu ver.di-Verhandlungsführer Jan Bleckert. ver.di fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Entgelt.

Wo keine Busse kommen, warten auch keine Fahrgäste wie hier an der Gartenstraße.
Wo keine Busse kommen, warten auch keine Fahrgäste wie hier an der Gartenstraße. Foto: Stephan Zenke
Wo keine Busse kommen, warten auch keine Fahrgäste wie hier an der Gartenstraße.
Foto: Stephan Zenke

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) hatte zwar in der dritten Runde am 31. Januar ein konkretes Angebot vorgelegt, doch dieses bleibe dieses laut ver.di »weit hinter den Erwartungen der Fahrerinnen und Fahrer zurück«. Der WBO kann die erneuten mehrtägigen Warnstreiks nicht ansatzweise nachvollziehen, »nachdem die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde einen großen Schritt auf die Gewerkschaft zugegangen sind und nicht nur ein verbessertes, sondern abschlussfähiges Angebot unterbreitet haben«. Laut ver.di wurde »als Inflationsausgleich lediglich dreimal 2,5 Prozent mehr Lohn über einen Zeitraum von 36 Monaten« vorgeschlagen. Die Arbeitgeber bezeichnen das ihrerseits als »Angebot an der Grenze des betriebswirtschaftlich Darstellbaren«. (GEA)