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Verdi ruft zu weiteren Warnstreiks in der Region Reutlingen und Tübingen auf

Mit einem zentralen Warnstreiktag in Baden-Württemberg möchte die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen den Druck erhöhen.

Warnstreiktag im öffentlichen Dienst
Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für Donnerstag in Baden-Württemberg zu einem zentralen Warnstreiktag aufgerufen. (Foto-Archiv). Foto: Bodo Marks/DPA
Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für Donnerstag in Baden-Württemberg zu einem zentralen Warnstreiktag aufgerufen. (Foto-Archiv).
Foto: Bodo Marks/DPA

KREIS REUTLINGEN/TÜBINGEN. Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi zu weiteren Streiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Heute wird in Tübingen gestreikt, am Donnerstag geht es im Landkreis Reutlingen weiter.

In Tübingen wird heute in allen Bereichen der Stadt, in den Kitas, KST, der Schulkindbetreuung, der Stadtwerke Tübingen, im Landratsamt Tübingen, der Agentur für Arbeit & Jobcenter Tübingen, in der Musikschule Tübingen, der Kreisparkasse Tübingen, der KBF + Gemeinde Ammerbuch und Ofterdingen gestreikt, teilt Verdi mit.

Am Donnerstag, 13. Februar, ruft die Gewerkschaft in Reutlingen in allen Bereichen bei der Stadt Reutlingen und Pfullingen die Verwaltung, Kitas, TBR, SER, Stadtwerke FairEnergie und FairNetz Reutlingen, das Landratsamt Reutlingen und die Straßenmeisterei Eningen, die Agentur für Arbeit sowie das Jobcenter Reutlingen, die Kreissparkasse Reutlingen, DRV BW Regionalzentrum Reutlingen, Komm.ONE und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - Standort Reutlingen, die Kreisklinik Reutlingen, PP.rt Reutlingen, Habila, pro juventa sowie Gemeinde Pliezhausen und Wannweil zu Warnstreiks auf. Eine Kundgebung ist am Donnerstag, 13. Februar, um 11 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz geplant.

Müllabfuhr: mehrere Bezirke betroffen

Auch die Technischen Betriebsdienste Reutlingen streiken am Donnerstag, teilt die Stadt Reutlingen mit. Betroffen sind die Abfallbezirke 2 (Bloos/Pomologie), 3A (Georgenberg/Steinenberg), 3B (Georgenberg/Ringelbach) und 24 (Hohbuch/Schafstall). Haushalte, deren Abfallbehälter die Technischen Betriebsdienste Reutlingen (TBR) an diesem Tag nicht leeren, können die dadurch entstandenen Mehrmengen an Abfall oder Wertstoffen bei der nächsten regulären Abfuhr kostenfrei neben den Behältern bereitstellen.

Restmüll sollte in stabile Kunststoffsäcke gefüllt werden. Gelbe Säcke können dafür nicht verwendet werden. Grundsätzlich sollten Größe und Gewicht der »Mehrmengen-Säcke« so gewählt sein, dass die Müllwerker damit keine Probleme bekommen. Spezielle Säcke gibt es dafür nicht. Papiermüll kann gebündelt oder in kleine Kartons verpackt neben die blaue Tonne gestellt werden. Auch hier sollte das Gewicht der einzelnen Bündel zehn Kilo nicht übersteigen. Überschüssiger Papierabfall kann überdies auf dem Häckselplatz in Betzingen abgegeben werden.

Für zusätzliche Bioabfälle sind unbeschichtete Jutesäcke, wie man sie von der Grüngutabfuhr kennt, am besten geeignet. Aber auch unbeschichtete Papiersäcke werden ausnahmsweise als Mehrmengensack akzeptiert und mitgenommen. Aus Kapazitätsgründen ist es der Müllabfuhr nicht möglich, im Rahmen zusätzlicher Sonderschichten die ausgefallenen Abfuhrtage nachzuholen.

Wertstoffhof geschlossen

Der Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich sowie der Reutlinger Häckselplatz und die Erd- und Bauschuttdeponie »Saurer Spitz« bleiben am Donnerstag ebenfalls geschlossen. Auch bei anderen Serviceleistungen der TBR gibt es Einschränkungen. Dazu zählen die Sperrmüllabfuhr, die Straßenreinigung, der Winterdienst, die öffentlichen Toilettenanlagen und der TBR-Bürgerservice. Die Abfuhr der Gelben Tonne ist vom Streik nicht betroffen, da diese nicht in den Zuständigkeitsbereich der TBR fällt. Nicht betroffen vom Streik sind zudem Bestattungstermine. Auch in den Reutlinger Kindertageseinrichtungen wird am Donnerstag gestreikt. Die betroffenen Eltern werden durch ihre Einrichtung informiert.

Schulschwimmen findet statt

Auch das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Reutlingen bleibt den dem Tag geschlossen und auch die Reutlinger Bäder stehen für das öffentliche Baden nicht zur Verfügung. Schulschwimmen findet aber statt. Das teilen die Stadtwerke Reutlingen mit. 

Im Rahmen einer Notdienstvereinbarung mit der Gewerkschaft wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter der Netzleitstelle und des Bereitschaftsdienstes im Einsatz sein werden. Damit bleiben der sichere Betrieb der Netze und Anlagen in der Strom-, Erdgas-, Trinkwasser- und Fernwärmeversorgung sowie die Bearbeitung von eingehenden Störungsmeldungen gewährleistet. Störungsmeldungen nimmt die Netzleitstelle unter der Rufnummer 07121 / 582-3222 rund um die Uhr entgegen.

Die Unternehmen bitten aber um Verständnis, dass das Verwaltungsgebäude in der Hauffstraße 89 aufgrund des Streikaufrufs geschlossen bleibt. Der Kundenservice der FairEnergie ist an diesem Tag nur telefonisch erreichbar (07121 / 582-3700).

Mit der Ausweitung der Streiks will Verdi Baden-Württemberg den Druck für die zweite Verhandlungsrunde ab dem 17. Februar maximieren. Der Rückenwind für die Forderungen nach mehr Geld und Zeitsouveränität sei überall spürbar, sagte Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross am Morgen auf der Kundgebung in Esslingen laut einer Mitteilung. »Diese Tarifbewegung für Millionen direkt und indirekt betroffene Beschäftigte stärkt nicht nur den öffentlichen Dienst, sondern auch den Zusammenhalt in unserer im Frühjahr 2025 fragilen Demokratie.« (dpa/eg)