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Wohnmobil stürzt in Eningen Böschung hinab: Feuerwehr befreit Person und Hunde

Ein Wohnmobil ist im Bereich der Eninger Steige einen etwa 20 Meter tiefen Abhang hinuntergestürzt. Foto: Feuerwehr Eningen
Ein Wohnmobil ist im Bereich der Eninger Steige einen etwa 20 Meter tiefen Abhang hinuntergestürzt.
Foto: Feuerwehr Eningen

ENINGEN. Um 9.29 Uhr wurde am Dienstagvormittag ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem vermeintlichen Lkw-Unfall mit Rettung auf die Landstraße 380 (L 380) zwischen Eningen und St. Johann, die Eninger Steige, alarmiert. Nachdem die ersten Rettungskräfte eingetroffen waren, wurde deutlich, dass es nicht ein Lkw war, der einen Unfall hatte: Im Bereich der Steige verunfallte ein Wohnmobil und stürzte einen etwa 20 Meter tiefen Abhang hinunter, schreibt Stefan Göppinger von der Freiwilligen Feuerwehr Eningen in einer Mitteilung. 

Eine 69 Jahre alte Frau war laut Polizei mit einem Wohnmobil auf der Steige der Landesstraße abwärts in Richtung Eningen unterwegs, wobei das Fahrzeug den Angaben der Lenkerin zufolge aufgrund fehlender Bremswirkung immer mehr an Geschwindigkeit gewonnen haben soll. Nach dem Überholen vorausfahrender Fahrzeuge kam das Wohnmobil in einer 180 Grad Linkskehre geradeaus von der Straße in den angrenzenden Wald ab. Im beginnenden Flug am Abhang prallte der Citroen Jumper gegen einen Baum, wobei dieser abbrach. Das Fahrzeug wurde im weiteren Verlauf um die eigene Achse gedreht, kippte um und blieb schließlich über 30 Meter von der Straße entfernt in über einem Dutzend Metern Tiefe liegen.

Die Fahrerin und zwei Hunde waren daraufhin im Fahrzeug eingeschlossen. Die Rettungskräfte schufen mithilfe von Steckleitern den Zugang im steil abschüssigen Gelände und stellten den Brandschutz sicher. In der weiteren Folge wurde die Frau aus dem Fahrzeug befreit und in Zusammenarbeit mit der ebenfalls alarmierten Bergwacht gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Anschließend erfolgte die Rettung der beiden Tiere aus dem Wohnmobil. Die Frau hatte ersten Erkenntnissen zufolge leichte Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Hunde wurden zunächst ins Tierheim gebracht.

Mithilfe eines 140 Tonnen Krans konnte das Fahrzeug aus dem Abhang gehoben werden. Foto: Feuerwehr Eningen
Mithilfe eines 140 Tonnen Krans konnte das Fahrzeug aus dem Abhang gehoben werden.
Foto: Feuerwehr Eningen

Zur Bergung kam ein Spezialunternehmen zum Einsatz. Mithilfe eines 140 Tonnen Krans konnte das Fahrzeug aus dem Abhang gehoben und einem Abschleppunternehmen übergeben werden.

Vollsperrung der Steige

Während der Einsatzmaßnahmen war die L 380 für mehrere Stunden - bis 16 Uhr - voll gesperrt. Zur Sicherstellung des Grundschutzes im Gemeindegebiet wurde eine Wachbesetzung im Feuerwehrhaus Eningen eingerichtet.

Insgesamt waren elf Fahrzeuge und 39 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Eningen und Reutlingen im Einsatz. Außerdem waren Kräfte des Rettungsdienstes, des DRK Ortsvereins Eningen, der Bergwacht Pfullingen sowie der Reutlinger Polizei vor Ort. Ein Bild der Lage verschaffte sich zudem Kreisbrandmeister Wolfram Auch. Die Einsatzdauer betrug rund 6,5 Stunden. Die Polizei geht von einem Schaden von rund 60.000 Euro aus. (fw/pol)