Diese Veranstaltung wurde aufgrund der Corona-Pandemie vom 31.Oktober 2020 auf den 30. Oktober 2021 verlegt.
»Utopia. Eine Konzertreise« heißt die neue Bühnenproduktion von und mit Konstantin Wecker, bei der Wecker sein Publikum auf eine sehr persönliche Suche nach Utopia mitnehmen wird, eine sehnsuchtsvolle Reise in eine herrschaftsfreie Welt. Zu hören sind neu komponierte Lieder (Alles Allen, Utopia) kombiniert mit (fast) vergessenen, aber noch immer gültigen Titeln (Revoluzzer, Und das soll dann alles gewesen sein), beliebten Wecker-Klassikern, sowie eigenen Texten, Gedichten und Gedanken im Dialog mit solchen von geschätzten Weggefährt*innen, Künstler*innen, Autor*innen, Philosoph*innen und politischen Aktivist*innen. »Nein ich hör nicht auf zu träumen von der herrschaftsfreien Welt« singt Wecker in seinem Lied Den Parolen keine Chance. Sein neues Programm führt diesen Gedanken nun konsequent weiter.
Utopia ist eine musikalische Laudatio und ein leidenschaftliches künstlerisches Plädoyer dafür, das angeblich »nicht Realisierbare« endlich möglich werden zu lassen bevor die Realisten unsere Welt endgültig zerstört haben. Ein Blick in deutsche Wörterbücher verrät viel über Macht und Herrschaft. Dort wird das Wort Utopie als eine »nicht realisierbare Idee« bzw. als »Hirngespinst« und das Adjektiv utopisch als »nach dem Unmöglichen strebend« bezeichnet. Aber wer sagt eigentlich, dass eine Utopie »nicht realisierbar« oder »unwirklich« sein sollte. Und wer hat definiert, dass ein in vielen Momenten schon gelebtes Utopia unmöglich ist? Es gibt keinen besseren Moment für Utopien als den gegenwärtigen: »Jeder Augenblick ist ewig« singt Konstantin Wecker in seinem Lied SoScheeSchoA und sagt zu seinem Utopia-Projekt: »Wir müssen heute das Utopische gemeinsam suchen, denken, fordern, es leben und dafür handeln! Was wäre die Alternative angesichts der möglichen Vernichtung des gesamten Planeten?« Auf diesem Weg braucht es gemeinsame Entdeckungen und Erlebnisse, die Mut machen, die eigene Angst und Ohnmacht zu überwinden: »Die Vertreter des Machbaren, Notwendigen, des angeblich Realistischen und einzig Realisierbaren hatten lange genug Zeit. Sie können nur zerstören. Ihre Show – oder besser gesagt, ihr Business – darf nicht weiter gehen«, sagt Konstantin Wecker. »Es reicht!« Für ihn ist es höchste Zeit für eine umfassende Laudatio, für eine Ode auf all jene Utopist*innen, die seit Jahrhunderten denunziert und verfolgt werden, und die meistens ganz richtig liegen mit ihrer Kritik und ihren Visionen.
Utopia wird eine sehr persönliche und politische Zeitreise in Vergangenheit und Zukunft, um all die eigenen, fremden und kollektiven Sehnsüchte, Rebellionen, Ideen und gelebten Momenten zu entdecken, in denen eine herrschaftsfreie Weltgesellschaft heute längst entsteht und lebendig wird. (pm)