REUTLINGEN. Wir schreiben den 15. August 2000. Die im Heimatmuseum laufende Sonderausstellung »50er Jahre in fünfzig Erinnerungen« entwickelt sich zum Publikumsmagneten. Mehr als 5.000 Besucher – und damit fast doppelt so viele wie bei anderen Expositionen – haben sich seit der Eröffnung »vom Flair einer unvergleichlichen Zeit« bezaubern lassen. Derweil Reinhold Keil, Direktor der Reutlinger Kreiskliniken, Alarm schlägt. Ein vom Bundesgerichtshof jüngst gefälltes Grundsatzurteil über die Höhe von Einzel- und Zwei-Bett-Zimmerzuschlägen könnte, so Keil, zu einem Defizit von zwei Millionen D-Mark führen. Bislang müssen Patienten 170 Mark für ein Ein-Bett- und 115 Markt für ein Zwei-Bett-Zimmer zuschießen. Nun sollen nur noch 96 beziehungsweise 36 Mark pro Tag und Patient aufgerufen werden dürfen.
Bemerkenswert an diesem 15. August darüber hinaus: Polizei und Stadt ziehen unter der Überschrift »Kein Nachspiel« positive Bilanz bezüglich des Zweitliga-Einstands des SSV Reutlingen.
" (… ) ›Es lief reibungslos – dank der Reutlinger Bürger, die ihre Autos in den Garagen gelassen haben‹, freut sich Hans-Georg Viereck, Einsatzleiter der 80 Polizeibeamten vor Ort. Dass am Entenschnabel 300 Parkplätze unbesetzt blieben und 300 Plätze an der Kreuzeiche für die Fußball-Zuschauer quasi wegfielen, weil sie von den Freibadbesuchern in Beschlag genommen waren, lässt für Viereck einen erfreulichen Umkehrschluss zu: ›Die RSV ist voll angenommen worden.‹
Engpässe an der Linksabbiegespur von der Alteburgstraße Richtung Kreuzeiche soll es beim nächsten Spiel nicht mehr geben. Denn schon am Sonntag löste sich das Kuddelmuddel ab dem Zeitpunkt in Wohlgefallen auf, als die Zahl der Polizeibeamten, die den Verkehr regelten, von einem auf drei erhöht wurde. Künftig soll die Linksabbiegespur außerdem abgesperrt werden, sobald der Freibad-Parkplatz dicht ist.
(…) Alles bestens, meldet auch Klaus Klaiber vom Ordnungsamt. Nur Kleinigkeiten sind ihm aufgefallen. Dass etwa mehr Behinderte kamen als erwartet und hier eventuell kleine Verbesserungen – wie Rampen – vorgenommen werden sollten. Beschwerden aus dem Hohbuch wegen des Lärmpegels beim Spiel kamen ihm bislang nicht zu Ohren, dafür wegen der ›Latin-Night‹ am vergangenen Samstagabend." (GEA/ekü)