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Rekordverdächtige Warteschlangen vor der Obstabgabestelle in Mössingen

Die Apfel- und Birnenernte steuert auf ihren Höhepunkt zu. Nicht nur im Steinlachtal müssen Ablieferer in diesem Rekordjahr viel Geduld mitbringen

Obstabgabe im Mega-Stau: Eine halbkilometerlange Autoschlange mit Wartezeiten von bis zu vier Stunden in Mössingen
Obstabgabe im Mega-Stau: Eine halbkilometerlange Autoschlange mit Wartezeiten von bis zu vier Stunden in Mössingen Foto: Jürgen Meyer
Obstabgabe im Mega-Stau: Eine halbkilometerlange Autoschlange mit Wartezeiten von bis zu vier Stunden in Mössingen
Foto: Jürgen Meyer

MÖSSINGEN. Das Statistische Bundesamt belegt, was jeder Obstbaum-Besitzer in diesen Wochen an den Abgabestellen selbst erlebt: Dieser Herbst, nach frostarmer, milder Blütezeit und ausbleibendem Sturm und Hagel, ist ein Kernobst-Rekordjahr. Bundesweit sollen geschätzt 1.009.000 Tonnen Äpfel geerntet werden, rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Voralbgebiet, im Steinlachtal, liegt die Ernte allerdings weit über dem Durchschnitt. Das zeigt sich an den fast täglichen, rekordverdächtig langen Warteschlangen.

Bis zu vier Stunden kann es samstags schon mal bei der Obstabgabe dauern
Bis zu vier Stunden kann es samstags schon mal bei der Obstabgabe dauern Foto: Jürgen Meyer
Bis zu vier Stunden kann es samstags schon mal bei der Obstabgabe dauern
Foto: Jürgen Meyer

In der Streuobststadt, wo es mit der Firma Widemann nur noch eine Annahmestelle zum Tausch gegen Geld oder Saftkontingente gibt, kommt es zu Wartezeiten von bis zu vier Stunden, insbesondere wenn die beiden gefüllten Container gegen leere ausgetauscht werden müssen. Zu Spitzenzeiten (nach trockenen Auflesetagen oder samstags) stehen Autos mit Hängern und Traktoren einen halben Kilometer im Stau.

Volle Container bei der Obstannahme in Mössingen
Volle Container bei der Obstannahme in Mössingen Foto: Jürgen Meyer
Volle Container bei der Obstannahme in Mössingen
Foto: Jürgen Meyer

Auch die Mostereien und Annahmestellen in den Nachbargemeinden sind ähnlich ausgelastet. Verzweifelte Obstsammler fahren sogar bis nach Balingen. Die weggefallenen Annahmestellen haben strukturelle Gründe. Dem Hobby-Obstbauer, dem seine Streuobstwiese am Herzen liegt, bleibt nur die Hoffnung auf ein »normales« Jahr 2026. (GEA)