REUTLINGEN. Oberbürgermeister Thomas Keck hat in den vergangenen Wochen fünf städtische Kindertageseinrichtungen besucht, die viel zu feiern hatten. Mit im Gepäck hatte der OB Glückwünsche, Geschenke – und vor allem ein offenes Ohr für die Anliegen der Einrichtungsleiterinnen und ein Dankeschön an die Teams für ihr Engagement.
Den Auftakt der »Jubiläumstour« bildete der Kindergarten Hermann-Ehlers-Straße im Hohbuch: Seit 50 Jahren werden dort die Kleinsten betreut. Aktuell besuchen rund 50 Kinder ab drei Jahren die Einrichtung. Einige von ihnen begrüßten den Oberbürgermeister mit einem Lied – und freuten sich über ihr Geschenk: zwei große Tücher, die Kindergartentische in bunte Zelte verwandeln. Leiterin Yvonne Sartori zeigte dem OB den Kreativbereich, die Forscherecke und den großen Garten sowie ihr »Haustier«: ein bunter Fisch, den die Kinder im Aquarium im zentralen Raum der Einrichtung bestaunen können.
Seit 25 Jahren haben viele Jungen und Mädchen aus dem Ringelbach das Kinderhaus Heinestraße besucht. Das junge Team um Leiterin Rahel Kocher präsentierte die pädagogischen Angebote des zertifizierten Bewegungskindergartens für die rund 70 Kinder der Einrichtung – von der Schreibwerkstatt über die »Baustelle« bis hin zum Traumzimmer. Begeistert zeigte sich Keck vom Garten, der unter anderem eine große Rutsche und eine Wasserpumpe beherbergt. Die Handbagger für den Sandkasten, die er als Geschenk für die Kinder mitgebracht hatte, probierte er direkt selbst aus.
In Sondelfingen steht seit 25 Jahren das Kinderhaus Römersteinstraße. »Das hat wirklich Charme«: Keck war besonders von der Terrasse der Einrichtung angetan. Dort bilden die Blätter von wildem Wein ein grünes Dach und sorgen so für eine besondere Atmosphäre. Im angrenzenden Garten nutzen die Kinder ein neues Klettergerüst, das sie »Ritterburg« nennen.
Seit 15 Jahren leitet Inge Frehler das Kinderhaus, in das 45 Kinder über drei Jahre gehen, zehn weitere in den Krippenbereich. Die Leiterin zeigte dem OB künstlerische Interpretationen einiger Jungen und Mädchen von Vincent van Goghs Gemälde »Sternennacht«.
Wiedereröffnung in der Planie
In einer Villa aus dem Jahr 1887 befindet sich das Kinderhaus Planie 30. Ab den 1950er-Jahren wurde es zunächst als Kindertagheim, später als Kinderhaus genutzt. Nach einer umfassenden Sanierung wurde die Planie 30 nun wiedereröffnet. Dort begrüßten die Kinder den OB mit einem aus vollen Kehlen gesungenen »Hey, Hello, Bonjour, guten Tag«. Auf den drei Etagen des Altbaus tummeln sich die Drei- bis Sechsjährigen im Bewegungsraum, dem Atelier oder der Bibliothek, die wegen ihrer in Richtung Garten ausgerichtet großen Fensterfront besonders beliebt ist. Ergänzt wird das pädagogische Angebot zukünftig von einem Klangbaum, einer Kombination aus Kugelbahn und Klangspiel. Das Geschenk zur Wiedereröffnung nahm Einrichtungsleiterin Daniela Koppo freudestrahlend entgegen.
Mit dem Kinderhaus Dirnäckerweg feiert eine weitere Einrichtung ihr 50. Bestehen. Bei seinem Besuch warf der Oberbürgermeister zunächst einen Blick in den Gemüsegarten, wo im Laufe des Jahres unter anderem Gurken, Wassermelonen, Tomaten und Kürbisse reifen. »Am beliebtesten bei den Kindern sind aber die Erdbeeren«, weiß Leiterin Claudia Palma-Scholl. Sowohl Kinder unter drei Jahren als auch ältere Kinder machen das Kinderhaus zu einem lebendigen Ort mitten in Ohmenhausen. Die Bindung zu ihrem Stadtbezirk ist in der Einrichtung tief verwurzelt: Regelmäßig beteiligen sich Kinder und Mitarbeiterinnen an Veranstaltungen und Aktionen, erst kürzlich mit Kinderschminken beim Dorffest.
»Jede Kindertageseinrichtung ist einzigartig und hat individuelle Bedarfe. Gerade deshalb ist es mir ein großes Anliegen, die Einrichtungen anlässlich ihrer Jubiläen persönlich zu besuchen«, betonte Oberbürgermeister Thomas Keck. (eg)